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Kopf ist das zentrale Motiv

Martin Scholz stellt Bilder in der Gerbereigalerie aus


Bünde/Enger (tm). Der Kopf als menschliches Markenzeichen ist der Ausgangspunkt für die Bilder von Martin Scholz. Aus dem Grundmotiv erzeugt der in Bünde lebende Künstler durch Flächenunterteilungen und Verfeinerungen markante Ölgemälde. Seine Ausstellung in der Engeraner Gerbereigalerie wird am kommenden Sonntag, 18. Februar, um 11.30 Uhr eröffnet.
1958 in Wuppertal geboren, studierte Martin Scholz an der Bielefelder Fachhochschule Malerei und machte 1987 an der Kunstakademie seinen Abschluss. Zwischen 1990 und 1997 lehrte er selbst Gestaltung an der Fachhochschule, jetzt betreibt er ein Atelier in Bielefeld. Seit 30 Jahren entwickelt Scholz eine eigene Formensprache mit dem Kopfmotiv als zentrales Merkmal. »Diese reduzierte Form vom Menschsein lässt immer neue Bilder entstehen, die den emotionalen Ausdruck von Gesichtern auf ganz verschiedene Weise interpretieren«, erklärt der Künstler. Neben dem wiederkehrenden Kopfmotiv sind Spiegelungen und Schattenformen Themen der Bildfindung.
Die Herausforderung, Formen in die Bildfläche zu integrieren, löst Martin Scholz mit pfiffigen Teilungen. Mal mit geraden Linien, mal als Bild-im-Bild zeigen seine Werke oft mehrere Motive und Kopfformen, die jeweils eigene Stimmungen ausdrücken. Vor zwei Jahren hatte Scholz schon einmal in der Galerie des Gerbereimuseums ausgestellt. Jetzt zeigt er Bilder, die seitdem entstanden sind - und deren Entstehung teilweise auch zwei Jahre dauerte. »Bevor ich mit der eigentlichen Arbeit beginne, fertige ich Skizzen an. Dabei kommen die ersten Ideen«, erklärt der Maler. »Solange ich zu einem Bild neue Einfälle habe, arbeite ich daran. Irgendwann kommt ein Punkt, an dem man einfach aufhört.« Michael Freiburger, künstlerischer Leiter der Galerie, kennt das: »Das Bild ist dann freilich nicht fertig; denn fertige Bilder sind langweilig.« Mit einem ganz eigenen Kraftfeld sollen die Bilder den Betrachter zum Weiterdenken animieren.
Bis zum 22. April ist die Ausstellung mit Bildern von Martin Scholz noch in der Galerie zu sehen. Ein Künstlergespräch ist geplant. Außerdem können Schulklassen an Führungen mit Freiburger und Scholz teilnehmen.

Artikel vom 16.02.2007