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Narrenalarm in der Sürenheide

Zwerchfelle in Not - KFD erobert die Herzen ihres jecken Publikums im Sturm

Verl-Sürenheide (mh). Die Aktiven der kfd Sürenheide haben unter Leitung von Sabine Stickling im Pfarrsaal die Herzen der Närrinnen und Narren im Sturm erobert.

Eine weitere Auflage des karnevalistischen Feuerwerks kann das närrische Volk heute erleben.
Laientheater, niveauvoller Humor, Musik, Tanz und Shows sind der Mix, mit dem die rund 20 Karnvalistinnen punkten. Alles ist hausgemacht. Zum letzten Mal dabei: Präses Wolfgang Schmid. Doch die Vorsitzende der kfd Waltraud Willinghöfer warb nach seiner feingeistigen Bütt: »Ich lade sie schon jetzt zu unseren Veranstaltungen im Jahr 2008 ein. Ohne sie geht es doch gar nicht.«
»Wir sind Sürenheider Frauen, wir gehen heut' los uns zu amüsieren, die Stimmung ist groß und wo wir sind, da hau'n wir auf den Putz - Hu ha Dschingis Kahn - singt Schwestern, springt Schwestern, trinkt Schwestern....«: Mit diesem Schlager in neuer Fassung gelang der kfd ein ganz großer Erfolg. Doch auch im China-Restaurant ließen Irene Kletzin und Gisela Berenbrinker Humor und Witz sprühen. Nachdem sie vergeblich nach Stühlen gesucht hatten, scheiterten sie an den Sitzkissen. Ausgehungert entschieden sich für das Gericht »Wowojuk«, doch dann wurden ihnen die Essstäbchen zum Verhängnis. Kurzerhand landete Wowojuk mit samt dem Geschirr in ihren Taschen. Die Narren bogen sich vor Lachen.
Doch auch Toni, der Saubermann, (Petra Adrian) und sein Freund Fränzken (Katy Schumacher) ließen die Lachmuskeln zur Höchstform auflaufen: Ihr bevorzugtes Thema: der Straßenmüll und die Liebe. »Wenn auf dem Dach schon Schnee liegt, kann im Keller doch noch ein kleines Feuer brennen!« Oma Schmalzbach (Hannelore Pähler) stellte eine ganz besondere Erziehungsmethode vor: Sie rief am frühen Sonntagmorgen ihren Enkel an, mimte die Senile und brachte ihn damit auf die Palme. Die DJs Helmut Kosfeld und Jürgen Schumacher schickten der feschen Oma den Schlager »In Afrika ist Muttertag« hinterher. Grüße von der kfd überbrachten die talentierten Tänzerinnen der Gruppe »Thirty up«.
Zwei Erzkatholiken (Bernie Hermreck und Anita Jakobfeuerborn) bekamen wenig später im Gottesdienst ihre weltlichen Gedanken in herrlichem Sürenheider Platt einfach nicht aus dem Schädel: »Hoffentlich prierget de Paustauer nich so lange - he ik auk wohl menen Gulasch autstellt.«
Köstlich inszenierten Gisela Berenbrinker und Irene Kletzin wenig später den Sketch »Augendiagnostik«. Schlimme Erkrankungen fand damit ein Diagnostiker heraus, u.a. eine Fettleber. Die Patientin konterte schlagfertig: »Dann können Sie wohl auch mit einer Darmdiagnostik überprüfen, ob mein Hut richtig sitzt.« Die Narren riss es von den Stühlen. Wenig später brachten Doris Schnatmann, Claudia Wiesrecker und Hannelore Pähler die Umfrageergebnisse eines Hausfrauenforschungsinstituts in skurrilen Wortdrehungen auf die Bühne. Das Lachen war noch nicht verebbt, da suchte ein Mann in dem Heirats-Institut »Sympathico« Ersatz „für seine alte Ente«. Und wieder hagelte es Verwechslungen: »Ich behalte alle bis sie klapprig sind.« Theaterspielerinnen waren in der Zwischenzeit in Pflaumenkostüme geschlüpft und sorgten für eine varietèreife Bühnenshow. Sieben Zwerge (Roland, Sebastian und Patrick Stickling, Georgor Pollmeier, Karl Berenbrinker, Helmut Tönsfeuerborn und Nadine Berenbrinker) setzten mit einem Zwergengag die Narren restlos außer Gefecht. Als dann auch noch aus dem Schneewittchenbett Horst Schlämmer (Lothar Kletzin) sprang, da war der Höhepunkt der Veranstaltung erreicht.

Artikel vom 16.02.2007