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Sitzung geprägt
von Emotionen

A 33: Zuhörer nutzen Fragestunde


Steinhagen (anb). Das Thema A 33 bewegt - auch wenn lediglich eine bereits im Ausschuss getroffene Dringlichkeitsentscheidung nachträglich zu genehmigen ist. Und so äußerten am Mittwochabend im Gemeinderat nicht nur STU, BA und Grüne ihren Unmut über die Planänderungen, sondern meldeten sich auch einige der mehr als 30 Zuhörer zu Wort.
Und es waren nicht nur sachbezogene Fragen, die gestellt wurden. Es wurden von Seiten der Trassengegner im Publikum auch Vorwürfe laut. Mit großer Mehrheit von 26 gegen sieben Stimmen segnete der Rat die Entscheidung des Hauptausschusses ab (wie gestern berichtet). Doch emotional war auch die Debatte des Rates.
»Die Ratsmitglieder sollen nicht unter Fraktionszwang, sondern als Bürger abstimmen«, forderte Jutta Ostermann-Lau (BA), die ebenso wie im Hauptausschuss in der Vorwoche Kritik am Lärmschutz anmeldete, der ihrer Meinung nach auch mit allen geplanten Verbesserungen unzureichend sei. »Ich wehre mich dagegen, hier hingestellt zu werden als jemand, der keine eigene Meinung hat, sondern nur nach dem Fraktionszwang abstimmt«, hielt Silke Wehmeier (FDP) dagegen. Den gebe es gerade in dieser Frage auch in der CDU nicht, so Herbert Mikoteit: »Schließlich gibt es auch in unseren Reihen Betroffene.« Eine optimale Trasse gebe es nicht: Irgendwo habe immer irgendwer in der Gemeinde mit Beeinträchtigungen zu rechnen, egal, welche Trasse man wähle. Herbert Mikoteit erinnerte ebenso wie Sabine Godejohann (SPD) an die Belastungen der Anlieger an der B 68. Der vorgesehene Lärmschutz für die Autobahn seien nun ergänzt, der Zusatzvertrag mit der Gemeinde in der Stellungnahme ausdrücklich erwähnt: »Die Gemeinde gibt Geld aus zum Schutz ihrer Bürger. Das ist eine sinnvolle Ausgabe.« Johannes Wiemann-Wendt (Grüne) berief sich wie schon im Ausschuss auf das Lärmscreening des Landesumweltamtes, das eine erhebliche Vorbelastung der Gemeinde festgestellt hatte - Zahlen, die nicht gemessen, sondern hochgerechnet sind, wie Herbert Mikoteit anmerkte.

Artikel vom 16.02.2007