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Es ging hart zur Sache

Räuberische Erpressung: Verfahren eingestellt


Herford/Bielefeld (pjs/han). Mit Verfahrenseinstellungen endete gestern ein Strafprozess wegen schwerer räuberischer Erpressung im Bielefelder Landgericht. Angeklagt waren ein 27-jähriger Herforder, der ein Gewerbe in der Möbelbranche betreibt, sowie sein 31-jähriger Stellvertreter aus Bad Salzuflen.
Beiden Männern warf die Staatsanwaltschaft vor, im November 2003 einen potenziellen Kunden unter dem Vorwand, ihm 50000 Meter Stoff verkaufen zu wollen, in das Büro des Herforders gelockt und ihn dort mit einer Waffe bedroht zu haben. Der Mann sei gezwungen worden, einen Lieferschein im Wert von knapp 25000 Euro zu unterschreiben. Knapp ein Jahr später habe das Duo erneut versucht, vom gleichen Kunden Geld zu erpressen.
Die Aussagen des vermeintlichen Opfers vermochten die Strafkammer des Bielefelder Landgerichts jedoch offenbar nicht zu überzeugen. Zwar räumte der 31-jährige Angeklagte ein, dass es bei der Unterredung mit dem Kunden »etwas härter zur Sache gegangen« sein könnte. Dennoch stellten die Richter das Strafverfahren gegen ihn endgültig und das gegen den 27-jährigen Herforder vorläufig ein.

Artikel vom 16.02.2007