16.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Beteiligung
an E.ON

Paul fragt nach Nutzen

Kreis Herford (HK). Welchen öffentlichen Nutzen hat die Beteiligung des Kreises an E.ON Westfalen-Weser überhaupt noch? Diese Frage wirft der FDP-Fraktionsvorsitzende des Kreistags, Stephen Paul, angesichts von Berichten über den Abbau von Jobs bei E.ON im Kreis Herford und neue hausinterne Konkurrenz durch den Direktvertreiber »E wie einfach« auf.

Im Kreisausschuss am vergangenen Mittwoch hatte Stephen Paul Landrätin Lieselore Curländer aufgefordert, die genaue Möglichkeit der Einflussnahme der kommunalen Gesellschafter bei E.ON Westfalen-Weser zu klären. »Wir haben ja gerade zur Sicherheit der hiesigen E.ON-Jobs an unseren Anteilen festgehalten. Wenn sich jetzt herausstellen sollte, dass der Kreis keinen wirksamen Einfluss mehr nehmen kann, stellt sich die Frage, was unsere Beteiligung überhaupt noch für einen Nutzen haben soll«, so Paul.
Schließlich sei mit den E.ON-Anteilen auch ein erhebliches wirtschaftliches Risiko für die Allgemeinheit verbunden. Niemand wisse, wie sich der Energiemarkt in den kommenden Jahren entwickle. Die Europäische Union wolle Vertrieb und Netze der großen Energiekonzerne trennen, europäische Versorger seien abhängig von internationalen Lieferanten. Niemand wisse daher, wie sich der Unternehmenswert von E.ON Westfalen-Weser in den kommenden Jahren entwickle.
»Allein die Ýschöne RenditeÜ, die E.ON heute noch zahle, könne kein hinreichender Grund für eine weitere Beteiligung des Kreises an dem Energieunternehmen sein. Wir beteiligen uns mit Steuergeldern ja auch nicht an einem Autohaus oder einer Bäckerei«, stellte Stephen Paul fest. Der FDP-Fraktionsvorsitzende erwartet von der Landrätin eine rasche Klärung der offenen Fragen.

Artikel vom 16.02.2007