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Rat vertagt die
Kirchplatz-Frage

Öffnung am Markt als »Spielstraße«

Steinhagen (anb). Auf dem Markt ist alles klar: Er bleibt für Autos geöffnet - nun allerdings als verkehrsberuhigte Zone und damit in Hinblick auf Tempo und Parken gut kontrollierbar. Anders der Kirchplatz: Der Gemeinderat vertagte das Thema gestern noch einmal.

Zu weit gingen die Haltungen auseinander, zu knapp wäre die Mehrheit für eine Verkehrsfreigabe - wie auch immer sie ausgesehen hätte - oder für die Einrichtung einer Fußgängerzone gewesen: Das hatte sich in den vergangenen Tagen schon in der Fraktionsvorsitzendenrunde und nicht zuletzt auch in der exklusiven WB-Umfrage (Ausgabe von Mittwoch) gezeigt. »Wir wollen einen breiten Konsens finden. Es sind aber auch noch zu viele Fragen offen«, konstatierte der Bürgermeister und setzte das Thema kurzerhand von der Tagesordnung ab. So aber wird der Kirchplatz mit in die im März beginnende Rahmenplanung einbezogen.
Klare Mehrheiten dagegen für die anderen Ortskernbereiche: Markt- und Fivizzanoplatz werden als verkehrsberuhigte Zonen (Stichwort: Spielstraße) befahrbar sein. Wie bereits vor zwei Wochen im Hauptausschuss diskutiert, wird die zweijährige Versuchsphase von einer breiten Mehrheit als Erfolg gesehen. »Die Händler sagen alle, dass die Öffnung mehr Kunden in ihre Läden gebracht hat«, so Silke Wehmeier (FDP). Die Grünen gehören dagegen zu den vehementen Gegnern. Ortskernbelebung müsse anders aussehen - etwa in einem verbesserten Angebot. Doch warum funktioniert eine erfolgreiche Neuansiedlung wie das Café Welpinghus, nannte Silke Wehmeier einen Standortvorteil: »Weil es mit dem Auto direkt erreichbar ist.«
Es gehe doch vor allem darum, aus derzeit »rechtlosen« Zuständen geordnete zu machen: »Und da fordern wir von der Gemeinde auch eine permanente Kontrolle«, so Herbert Mikoteit (CDU). Was man jetzt als ein Mehr an Kontrolle beschließe, sei letztlich auch ein mehr an Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.

Artikel vom 15.02.2007