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Eine stolze Vereinigung

Fußballkreis stellt mehr Schiedsrichter als vorgegeben - Kreistag

Stelle (ko). Harmonie und Eintracht kennzeichnet das Klima unter den Schiedsrichtern des Fußballkreises Lübbecke. Langjährige Treue, starke Leistungen, Engagement bis in die 2. Liga und viele hoffnungsvolle Nachwuchstalente prägen derzeit das Bild. Und auf dieses schauten die heimischen »Schwarzittel« im Rahmen des ordentlichen Kreisschiedsrichtertages, der nur alle drei Jahre stattfindet, voller Stolz.

Wie nicht anders erwartet war das Votum bei der Wahl zum Vorsitzenden des Kreisschiedsrichter-Ausschuses einstimmig. Karl-Heinz Strunk, seit 26 Jahren Mitglied in diesem Gremium tätig und inzwischen 18 Jahren dessen Vorsitzender, steht dem »KSA« auch in den kommenden drei Jahre vor.
Ebenso bestätigt wurden die beiden Kreisschiedsrichter-Lehrwarte, Jörg Uphoff und Uwe Wiehe. Bei den Beisitzern legte Eberhard Voß sein Amt als Zuständiger für Öffentlichkeitsarbeit im Beisitzer-Rat nieder. Er war dort sechs Jahre lang tätig. Neuer Öffentlichkeits-Mitarbieter ist Dennis Bohnhorst vom TuS Eintracht Tonnenheide. Erneutes Vertrauen als Beisitzer erhielten Manfred Golcher, Dietrich Kasten und Kurt Nagel.
Sich noch einmal für die Sache in den Dienst stellend, ließen sich zudem Dietrich Kasten, Dieter Klein, Jürgen Vogt und Dirk Bölk wiederwählen. Ihre Aufgabe liegt in der Organisation von Teilnahmen mit genügend Spielern bei Pokalturnieren mit anderen Schiedsrichter-Kreisen.
Der Festauschuss, der sich um die gesellige Seite des Schiedsrichter-Lebens kümmert, setzt sich weiterhin aus Ralf Petri, Bernd Sasse-Westermann, Heinz Waßmann und Matthias Pohl zusammen.
Ein besonderer Gruß galt bei dieser Veranstaltung dem Kreisvorsitzenden Fritz Struckmeyer, seinem Stellvertreter und Kreiskassierer Heinz Büttemeier, dem Vorsitzenden der Spruchkammer Werner Niemeyer sowie dem Vertreter des Verbandsschiedsrichter-Ausschusses, Konrad Schulz (»Im Fußballkreis Lübbecke ist die Welt noch in Ordnung«).
Im Mittelpnkt des Kreistages stand eine Ehrung. So zeichnete der Fußballkreis Lübbecke den Kameraden Manfred Hoffknecht vom TuS Eintracht Tonnenheide für 25 Jahre Schiedsrichtertägigkeit aus. »Erst im Alter von 40 Jahren ist dieser Sportkamerad bei uns angefangen. Es geht also auch, wenn man schon älter ist. Es müssen nicht nur die Jungen sein, die einen Lehrgang besuchen«, merkte Strunk wohlwollend an.
Auch wenn dies die einzige Ehrung für langjährige Verbundenheit war, konnte Strunk das gesamte Schiedsrichterwesen auszeichnen - und zwar mit Worten. »Alle Schiedsrichter, die die ersten Jahre übestehen, finden immer mehr Freude an ihrem Hobby und bleiben der Schiedsrichter-Vereinigung treu.« So seien die aktiven Schiedsrichter im Schnitt zehn Jahre dabei.
Gerne zeigte er den Leistungsstand auf. »Vielleicht habt ihr ihn schon im Fernsehen gesehen. Seit dem Aufstieg von Thorsten Joerend im Jahr 2004 verfügt der Kreis Lübbecke über einen Regionaliga-Schiedsrichter. Thorsten ist gleichzeitig Schiedsrichter-Assistent in der 2. Bundesliga«, würdigte Strunk den ambitionierten und auch von höherer Ebene als fähig eingestuften Fabbenstedter besonders hervor. Des Weiteren erwähnte er Michael Rutkowski, der im vergangenen Sommer den Aufstieg in die Oberliga geschafft hat und dort zum Kader A gehört. Ebenfalls hervorgehoben wurde als hoffnungsvoller Nachwuchsschiedsrichter Eugen Fritz vom FC Pr. Espelkamp, der dem Förderkader F2 des Verbandes angehört.
Als gelungene Maßnahme habe sich die Betreuung »Patenschaft der jungen Schiedsrichter« erwiesen. Der Druck von außen sei groß. Viele würden sich leider schnell wieder abmelden. Die Paten seien da eine gute Hilfe und Stütze. Zum Verhalten der Vereine, Trainer, Spieler und Zuschauer sowie sonstiger Beobachter sagte Strunk: »Fairness gegenüber den Schiedsrichtern ist der beste Weg für eine gute Schiedsrichter-Werbung.«
Schiedsrichter-Lehrwart Jörg Uphoff gab an, dass in den letzten drei Jahren 59 Unparteiische ausgebildet wurden, wovon noch 40 dabei wären. Das sei ein guter Schitt, erklärte Uphoff.
Geehrt wurden des Weiteren die Schiedsrichter, die die Lehrstunden am häufigsten besucht hatten. An der Spitze wusste die Schiedsrichter-Vereinigung Lübbecke Oliver Vogt vom FC Preußen Espelkamp hervorzuheben, der alle 33 Lehrstunden besucht hat. Ihm fogte Andreas Fischer, HSC Alswede (32), sowie Rolf-Lothar Bollmann und Wolfgang Polinski (beide 31).
Wie aus dem Drei-Jahres-Bericht von Karl-Heinz Strunk hervorging, verfügt der Schiedsrichterkreis Lübecke über 117 Aktive, womit sich der Bestand gegenüber dem Vorjahr um einen Kameraden verringert hat. »Somit liegen wir derzeit sechs Prozent über dem Soll«, berichtete Strunk stolz, worauf Fritz Struckmeyer als Vorsitzende des Fußballkreises hinzufügte: »Auch wenn ich mich immer wiederhole, ich tu es gerne: Es gibt in Wesfalen keinen Kreis der bei seinen Schiedsrichtern über dem Soll liegt«.
Allerdings merkte Strunk an, dass dennoch zehn Vereine ihr Soll nicht erfüllt hätten (2004: acht Vereine). An dieser Stelle hob Strunk die beiden Vereine FC Preußen Espelkamp und VfB Fabbenstedt besonders hervor, die je vier Schiedsrichter mehr haben, als sie benötigen.

Artikel vom 14.02.2007