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Jubel in Grenzen

Kämmerer dämpft Erwartungen


Enger (vz). »Offenbar war der Aufschwung in Enger schon früher als jetzt« mutmaßte Kämmerer Jens Stellbrink. Er blickte hin und wieder in staunende Gesichter als er am Montag im Hauptausschuss über Soll und Haben der Stadt im Jahr 2006 sprach. Die Zuhörer hatten eher mit positiven Zahlen gerechnet. Laut Aussage des Finanzverwalters waren die Gewerbesteuereinnahmen im Etatplan 2006 mit 4,64 Millionen Euro beziffert. Doch die Einnahmen lagen Ende des vergangenen Jahres um 320 000 Euro niedriger. »Wir sind geprägt durch mittelständisches Betriebe« erklärte Stellbrink den Rückgang. Der Aufschwung mache sich nur bei Großunternehmen bemerkbar. »Im Gegensatz zu Mitteilungen des Bundes und des Landes sind bei Stadt Enger keine Gewerbesteuermehreinnahmen zu verzeichnen«. Ein Aufwärtstrend sei ersichtlich, wenn man Einnahmen von 2002 bis 2006 betrachte: Sie stiegen um 1,6 Millionen Euro(66,5 Prozent).
Im Plus liegt die Stadt bei ihrem Anteil an der Einkommensteuer, die im Etat als wichtigste Geldquelle genannt wird: 380 000 Euro im vorigen Jahr. Gegenüber dem Vorjahr war das laut Stellbrink eine Steigerung um 11,4 Prozent.
Dessen ungeachtet gibt den Politikern diese Zahl zu denken: Es sind 11,5 Millionen Euro, die die Stadt als Kassenkredit aufgenommen hat, um jederzeit Rechnungen begleichen zu können. Der Betrag macht laut Stellbrink ein Drittel der Engeraner Gesamtverschuldung aus. »Alarmierend«, kommentierte Berthold Dessin (FDP).

Artikel vom 14.02.2007