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Dorfklatsch vom Feinsten

200 Bokeler Närrinnen präsentieren sich gut gelaunt


Rietberg-Bokel (WB). Die Bokeler Karnevalistinnen haben das gleiche Karnevalsblut in den Adern wie ihre Nachbarn aus Rietberg. Den Beweis dafür traten die Mitglieder der Kfd Bokel am Sonntag im Gasthaus Bökamp an. Stimmungsraketen und Helau-Rufe wurden den Aktiven auf die Bühne geschickt. Sie zeichneten verantwortlich für das vierstündige Programm, das den rund 200 Frauen rundum gefiel. Serviert wurde es ihnen von den sechs Moderatorinnen: Irmgard Rehage , Ute Kleineheinrich, Anne Aufderheide, Maria Kaupenjohann, Marita Freise und Christel Kochjohann. Sie führten als Haremsdamen die große Schar der bunt kostümierten Närrinnen an.
Gleich zu Beginn hatten Marlies Döinghaus, Hildegard Oesterwiemann und Erika Hünemeier die Lacher auf ihrer Seite, als sie das strenge Reglement des Nachmittags verkündeten. Die »Bokeler Bienchen« flogen in den Saal ein und verbreiteten die Leichtigkeit des Seins. Beate Peitz präsentierte wenig später als Lokaljournalistin die 80-jährige Erna Schnippenkötter (Christa Jakobtorweihen), die sich als vitale »junge Alte« wähnte. Die »Aerobic-Kids« fingen mit ihren Discotänzen die Pointen dieses Sketches auf. Angelehnt an das Grimm'sche Märchen vom »Rotkäppchen« inszenierte die »Frauenpower-Gruppe« (Judith Windus, Judith Neudorf, Sabine Adämmer, Mechthild Gehrmann, Annette Aulbur, Nicole Spexard und Alexandra Asbeck) ein Musical, das einem Durbridge-Krimi glich und ein Dauerlachen auslöste. Wenig später wurden auf der Bühne die 60er Jahre und die Ära von Marylin Monroe lebendig. Die »Teenies« machten es möglich. Raketen wurden fällig und auf der Bühne gab es einen Szenenwechsel, als Elisabeth Brockschmidt in die Bütt stieg und »Dorfklatsch und -tratsch« zum besten gab. Sie sprach anscheinend für viele, die es nun mal partout nicht leiden können, wenn auf dem Kirchenblatt »die Rietberger immer auf die erste Seite kommen«. Wenn es nach ihr ginge, dann würde Rehagen Irmgard die Blumenfee der Landesgartenschau 2008 und »schwups wären wir auf Seite eins«. »Auf Anpfiff Marsch« zur Abendtoilette hieß es wenig später. Mit dieser Persiflage rückten Adelheid Stahl, Gabi Bökamp, Gabi Grefer, Silke Sellemerten, Susanne Liedtke, Beate Frenser und Katrin Igelhorst das Leben in einem »profitabel geführten Altenheim« in den Blick. Wie arg Eltern mit dem Kopfrechnen überfordert sein können, das setzten Marita Freise, Judith Windus und Judith Neudorf humorvoll in dem Sketch »Matheaufgaben« in Szene. Die Tänzerinnen der Gruppe »Ca(d)ance« brachten Bewegung in den Song, den die Närrinnen immer und immer wieder anstimmten: »Ein Stern, der deinen Namen trägt, den schenk ich dir heute Nacht«.

Artikel vom 14.02.2007