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LGS heißt »Lumpenball-Gala-Schau«

Kfd Rietberg feiert mit »ihrer« Prinzessin Monika Gräbner zwei tolle Sitzungen

Von Meike Oblau
Rietberg (WB). Gleich eine dreifache Premiere feierte die Karnevalssitzung der Kfd Rietberg, der traditionelle Lumpenball, am Montag und Dienstag: zum ersten Mal fand die Party gleich an zwei Abenden statt, zum ersten Mal feierte auch das Kinderprinzenpaar mit - und vor allem: zum ersten Mal ist die Kfd-Vorsitzende Rietbergs Karnevalsprinzessin!

Monika Gräbner, diesmal im pinken »Prinzesschen-Kleid«, freute sich, so viele Weggefährtinnen im Pfarrheim erschienen waren: »Ich begrüße mein starkes Team, das mir meine Schwindeleien längst hat verziehen«, so die Prinzessin, die selbst engste Freunde mit ihrer Proklamation völlig überrascht hatte. Viel Zeit und Mühe hatten die Organisatorinnen in das Programm des Lumpenballs investiert. Gleich zu Beginn, wie es sich gehört, wurde die Festordnung verlesen. Und zwar dreisprachig. Auf hochdeutsch, auf Platt und im »Jugend-Slang«. Ulla Potthoff, Christa Tegethoff und Susanne Göke stellten die Benimmregeln vor. Und den Satz »Gegessen wird, was auf den Tisch kommt, schließlich ist schon alles bezahlt« übersetzte Susanne Göke für das jüngere Publikum recht frei mit »Was vor die Futterlucke kommt, wird gemampft. Geblecht hat schließlich jeder, der die Location betreten hat.« Nachdem die Frage nach der »Etikette« also geklärt war, begrüßten die Besucher das neue Kinderprinzenpaar Jana Ellebracht und Patrick Pahlke und applaudierten den »Turmfalken«, die ihren maritim angehauchten Showtanz präsentierten. Ein echter Lacherfolg war auch der traditionell vom »Sachausschuss Liturgie« aufgeführte Sketch. Conny Ellebracht, Marlies Linnenbrink, Monika Johannleweling und Michael Isenborth gingen nicht nur der Frage nach, wie ein vom Arzt verschriebenes Zäpfchen eingenommen werden muss, nein, auch die Rechenaufgabe 28 geteilt durch 7 stellte sie vor ungeahnte Probleme. Und ob sich diese Aufgabe leichter lösen lässt, wenn man berechnet, wieviele Zimmer jeder der sieben Zwerge in einer 28-Zimmer-Villa hat, darf bezweifelt werden. Ein echter »Abräumer« war auch wieder Ingrid Theilmeier mit ihrem Trude-Herr-Auftritt. Den Hit »Ich will keine Schokolade« konnte schließlich jeder im Saal mitsingen.
Ein bisschen neidisch schauten nach der Pause Marlies Schulz und Erika Hünemeier, Arbeitskolleginnen von Monika Gräbner, auf deren Rolle als Prinzessin. Große Lachsalven rief der Massage-Tanz der »Kfd sportiv«-Gruppe mit Karin Hökenschnieder, Marion Verfürth, Julia Nordmann, Ute Descher, Lisa Prante und Marieluise Brockschnieder hervor, und auch die »Jacob Sisters« (Roswitha Golletz, Mechthild Holz, Monika Kammermann und Marlies Rupprath) samt Plüschhündchen ließen kaum ein Auge trocken.
Der »Kracher« des Abends war aber die Büttenrede von Bärbel Strathoff zum Thema »Wir sind LGS«. Auch die Kfd sei bereits voll im »Rieti-Fieber«, und Karnevalsprinz Günter Höppner bestand kürzlich seine Stadtführer-Prüfung: »Für ihn wäre eine Führung zum Schloß Eden Pflicht, aber ich glaube, Tengen Fitty lässt ihn nicht«, mutmaßte Strathoff. Kopfschüttelnd registrierte sie, wieviel Geld für die LGS ausgegeben wird: »Der Baustellen-Tourismus boomt zur Zeit, Neugierige kommen von weit und breit, und gucken sich voll Interesse an, wie man 15 Millionen verbuddeln kann!« Eigentlich aber, so waren sich die Besucher der Kfd-Sitzung im Pfarrheim einig, hat die Abkürzung LGS aber doch auch eine ganz andere Bedeutung als Landesgartenschau«. »Lumpenball-Gala-Schau« bedeutet es stattdessen - und genau das war es, was den mehr als 200 Besuchern am Montag und Dienstag im Pfarrheim geboten wurde!

Artikel vom 14.02.2007