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Lange Diskussionen
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TuS: Entwarnung bei Mylius - Dittrich zu GWD II

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Nach der blamablen 21:31-Niederlage gegen die SG Achim/Baden stand die Ursachenforschung beim Handball-Zweitligisten TuS Spenge ganz oben auf der Tagesordnung.

»Am Sonntag hat mich der Mannschaftsrat besucht, und wir haben das Spiel sehr lange diskutiert. Die Spieler nehmen sich selbst in die Kritik und haben am Montag gut trainiert«, sah Horst Brinkmann eine positive Reaktion des Teams. Der Trainer hatte bereits unmittelbar nach dem Spiel einen Grund gefunden, warum der Auftakt zur zweiten Saisonhälfte dermaßen in die Hose ging. »Ich habe mit so einem Ergebnis niemals gerechnet, dafür haben wir nicht sechs Wochen trainiert. Ich fürchte, ich habe die Mannschaft viel zu sehr auf den Gegner vorbereitet. Wir haben wirklich jeden Spieler von Achim/Baden analysiert«, meinte Brinkmann. Außerdem kreidete sich das Spenger Urgestein an, Stefan Dessin nach seinem Bänderriss von Beginn an spielen zu lassen. Der Linkshänder erzielte nur einen Treffer und war mit einem Fehlpass und zwei Fehlwürfen am 0:4-Fehlstart beteiligt. Trotz der schwachen Leistung will Horst Brinkmann zu diesem noch frühen Zeitpunkt die Ruhe bewahren. »In so einer Situation kann ich nur versuchen, die Spieler aufzubauen.«
Dass Johnny Dähne am vergangenen Samstag als dritter Torwart nicht auf dem Spielbericht stand, wollte der Coach nicht überbewertet wissen. »Wir trainieren weiter mit drei Torwarten und entschieden wird von Spiel zu Spiel.« Sollte Dähne allerdings auch am Samstag gegen Potsdam zuschauen müssen, wäre er danach für die Reserve in der Landesliga spielberechtigt. Entwarnung gibt es bei Kreisläufer Christoph Mylius, dessen Fußverletzung sich nur als Prellung herausgestellt hat.
Mit Maik Dittrich steht beim TuS Spenge derweil nach Torhüter Johnny Dähne (wir berichteten exklusiv) der zweite Abgang fest. Der 22-jährige, der 2005 vom HCE Bad Oeynhausen nach Spenge gewechselt war, konnte sich weder gegen Rüdiger Traub noch gegen David Kreckler auf Rechtsaußen durchsetzen und wechselt in der nächsten Saison zu seinem Stammverein GWD Minden, wo er in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga spielen wird.
Der Vorsprung auf Abstiegsplatz 17 ist durch das 31:31 des 1. VfL Potsdam gegen den TSV Hannover-Burgdorf auf nur noch einen Zähler geschrumpft. Hätte Potsdam in einer kuriosen Partie die 18:10-Halbzeitführung ins Ziel gerettet, wäre der TuS am Samstag als Vorletzter in das Kellerduell gegangen. Der polnische VizeWeltmeister Tomek Tluczynski brachte Burgdorf mit 31:30 in Führung, Viktor Pohlack glich für Potsdam mit einem direkt verwandelten Freiwurf aus.
Auch Schlusslicht HSG Augustdorf/Hövelhof verpatzte den Auftakt bei der 28:36-Pleite gegen den TSV Altenholz völlig. »Uns kann nur noch ein Wunder helfen«, stellte Geschäftsführer Friedhelm Brune fassungslos fest. Dabei verhinderte Torwart Rene Selke sogar noch eine höhere Niederlage - die »Musketiere« präsentierten sich wie ein Absteiger.
Einen guten Einstand erwischte der Ex-Spenger Thomas Zeller im seinem ersten Spiel für den ASV Hamm. Beim 28:24 gegen Schwerin traf der Linkshänder, der sich gegen eine Rückkehr nach Spenge entschieden hatte, sechsmal.

Artikel vom 14.02.2007