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Bärenstarke erste Halbzeit

Trotz Niederlage: SC Verl überzeugt gegen Paderborn

Verl (cas). Wenn es am Sonntag (hoffentlich) endlich losgeht für den SC Verl, kann der heimische Oberligist die Pokalreise zum Regionalligisten SF Siegen guten Mutes antreten. Denn trotz der 2:3 (2:0)-Niederlage gegen die zweite Garnitur des Zweitligisten SC Paderborn hinterließen die Gastgeber vor allem in Halbzeit eins einen vorzüglichen Eindruck.

Da rollte die Kugel zeitweise traumhaft sicher durch die Reihen der spielfreudigen Verler, die für ihr hohes Engagement mit der verdienten 2:0-Führung belohnt wurden. »Heute hat's Spaß gemacht. Gegen Teams, die wie Paderborn mitspielen wollen, sehen wir meistens gut aus. Doch der Oberliga-Alltag sieht leider anders aus: Da stehen die Gegner fast immer hinten drin«, weiß Carlos Castilla, der Torschütze zum 2:0, dass für die gnadenlose Punkte-jagd andere Maßstäbe gelten. Treffer Nummer eins hatte der in den ersten 45 Minuten sehr starke Michel Amaral besorgt. Auch Thomas Hagedorn, der die zweite »Bude« vorbereitete, konnte sich für höhere Aufgaben empfehlen.
Die zahlreichen Wechsel nach Pause sorgten zwangsläufig für einen kleinen Knick in den Verler Aktionen - hinzu kam noch, dass die Domstädter (begannen mit neun Akteuren aus dem Zweitliga-Aufgebot) nun mehr Druck machten und sich auch besser auf den für sie ungewohnten Kunstrasen eingestellt hatten.
Dennoch schienen die drei Gegentore vermeidbar, wobei der für Fatih Kalintas eingewechselte Marco Kirchhoff keinen allzu souveränen Eindruck machte. Dieses Duell ging klar an den aufmerksamen Kalintas, der oft rechtzeitig seinen Kasten verließ, um eine brenzlige Situation zu klären. »Fatih kam heute entgegen, dass er ein mitspielender Torwart ist«, meinte Mario Ermisch. Der SCV-Coach, der nur auf Orhan Özkara (Aufbautraining) und Heini Schmidtgal (Kniebeschwerden) verzichten musste, konnte nach den 90 kurzweiligen Minuten ein zufriedenes Fazit ziehen: »Das war eine sehr gelungene Trainingseinheit.« Beim SCP indes konnte sich gestern Abend niemand aus dem zweiten Glied aufdrängen. Coach Holger Fach lakonisch: »Es hat sich bestätigt, was ich im Training sehe.
SC Verl: Kalintas (46. Kirchhoff) - Bode (46. Remmert), Cinar, Beck (46. Kraus), Rogowski - Amaral, Hagedorn, Danismaz (46. Uilacan), Belombo (46. Krause) - Dajangan, Castilla (46. Kambach).
SCP: Kruse (46. Lange) - Bayrak, Stohdiek, Döring, Colinet - Dogan, Fischer (46. Braune) - Röttger (65. Krause), Krupnikovic, Koen (46. Dragusha) - Bröker (46. Esajas).
Schiedsrichter: Mauer (Hamm).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Amaral (28.), 2:0 Castilla (32.), 2:1 Dogan (54.), 2:2 (68.) Esaja, 2:3 Dragusha (73.).

Artikel vom 13.02.2007