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Acht Ziele gegen die Armut

Ausstellung soll Verständnis für Entwicklungshilfe schaffen

Von Michael Nichau
Rahden (WB). »Wir wollen Rückhalt in der Bevölkerung durch Information schaffen«, erklärt Stefan Straube-Neumann das Ziel der Ausstellung über die acht Milleniumsziele, die gestern in der Aula des Gymnasiums Rahden eröffnet wurde. Drei Wochen sind die Schautafeln zu sehen.

Straube-Neumann war mit seiner Kollegin Sabina Katzsche-Döring am Gymnasium zu Gast, um den Schülern Sinn und Zweck der Ausstellung zu erklären. Nicht besonders spektakulär wirken die beiden »Kuben«, auf deren acht Seiten die Ziele grafisch dargestellt sind. Dabei ist der Inhalt der Ziele durchaus bedeutungsschwer.
»Es geht um unser Verhältnis zu den armen Ländern der Erde. In Zukunft wird es zwangsläufig zu anderen Verteilungen der finanziellen Mittel auf der Erde kommen. Die ärmeren Länder müssen einfach gefördert werden«, erläutert Straube-Neumann, Mitarbeiter des Informationszentrums Dritte Welt aus Minden. Gemeinsam mit seiner Kollegin Sabine Katzsche-Döring ist er für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit zuständig.
»Es ist wichtig, dass nicht nur Regierungen diese finanziellen Förderungen beschließen, sondern dass auch in der Bevölkerung dafür ein Rückhalt vorhanden ist«, sagt Straube-Neumann. Letztlich bleibe durch eine notwendige Förderung in der dritten Welt weniger Geld im eigenen Land. »Die Finanzen werden anders verteilt«, erläuterte er den Schülern die Auswirkungen der gesetzten Ziele.
»In der Ausstellung wird auch deutlich, was jeder Mensch selbst tun kann, damit diese erreicht werden können«, meint Sabine Katzsche-Döring. Eine Möglichkeit sei etwa, das eigene Einkaufsverhalten zu ändern, etwa »fair gehandelte« Produkte zu kaufen. »Auf jeder Tafel sind Vorschläge für Handlungsmöglichkeiten zu finden.«
Die gesteckten Ziele - vornehmlich sind es Gesundheitsziele - sollen bis zum Jahr 2015 erreicht sein. »Es geht besonders um die Verbesserung der Gesundheitsbedingungen in den armen Ländern«, schildert Straube-Neumann. Die Ausstellung eigne sich sehr gut für die Verwendung im Unterricht.
Die acht Ziele: 1. Beseitigung extremer Armut und Hunger, 2. Grundschulbildung für alle Kinder, 3. Gleichstellung und stärkere Beteiligung von Frauen, 4. Kindersterblichkeit verringern, 5. die Gesundheit von Müttern verbessern, 6. AIDS, Malaria und andere Krankheiten bekämpfen, 7. nachhaltigen Umgang mit der Umwelt sichern und 8. Aufbau einer weltweiten Partnerschaft für Entwicklung.
Als erste Schüler besichtigte die Klasse 10b von Religions- und Erdkunde-Lehrer Michael Streich die Ausstellung in der Aula. Mit dabei waren: Valeri Aldergot, Kevin Becker, Saskia Beermann, Trutz Boecker, Charlotte Bußmann, Mareen Dökel, Eva-Friederike Filbert, Jana Fischer, Jennifer Greve, Jennifer Hagemeier, Jeanne Hartmann, Anna-Lena Herms, Marlene Katharina Hoffmeister, Malte Högemeier, Nils Klamor, Mareike Knost, Rafael Kolkhorst, Karoline Krüger, Lefke Charlotte Kruse, Lisa Kütemeier, Henning Lagemann, Bastian Lenz, Sarah Möller, Marcel Muks, Sarina Stamme, Lynn Toepper und Jan Vahrenkamp.

Artikel vom 13.02.2007