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Maulwürfe machen mächtig Ärger

Aufführung der Plattdeutschen Theatergruppe begeistert 350 Zuschauer

Von Sandra Hölscher
(Text und Fotos)
Enger (EA). Maulwürfe können eine Plage sein. Viele Menschen ärgern sich über die unschönen Maulwürfshügel. Aber auch die Vertreibung des Tiere kann unvorhersehbare Folgen haben - diese Erfahrung machen zumindest Karl und Anna Meier in dem Lustspiel »De voflixten Weuinewaps« (Die verflixten Maulwürfe). Am Sonntagnachmittag hatte das von Wilhelm Bockermann geschriebene Stück Premiere.

Bei dem 15. Stück der plattdeutschen Theatergruppe der Volkshochschule Herford, Abteilung Enger, dreht sich alles um den Maulwurf. Obwohl das grabende Tier in dem Stück selbst nicht auftaucht, sorgt es für zahlreiche Verwicklungen. Die Familie Meier hat Ärger mit Maulwürfen. Aber was tun? Die findige Frieda (Heidi Bartsch), die Nachbarin der Meiers, hat eine Idee, wie man die Tiere vertreiben kann. So schickt Anna Meier (Sabine Schewe) ihren Ehemann Karl (Reinhard Lammering) los, damit dieser das Maulwurf-Problem löst. Doch so einfach ist das nicht. Karl vertreibt zwar die Maulwürfe, aber die Folgen seiner Aktion sind verheerend. Nur mit Mühe kann Anna Meier den Beamten der Stadtverwaltung (Heinz-Adolf Brüggemann) davon überzeugen, dass ihr Mann nicht in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden muss. Als dann noch die örtliche Zeitung über den Vorfall berichtet, sieht Karl Meier nur noch einen Ausweg: Er will sich umbringen.
Günter Wittland, einer der 350 Zuschauer, kommt schon seit Jahren mit seiner Ehefrau zu den Aufführungen der Plattdeutsch-Gruppe. »Die Schauspieler sprechen perfektes Plattdeutsch«, erzählte er begeistert.
Seine Eltern und Großeltern sprachen selbst noch Platt, aber im Alltag höre man es kaum noch, so Wittland weiter. In den beiden Pausen war für die Besucher gut gesorgt. Die musikalische Unterhaltung bestritten »Die Oldies« unter der Leitung von Willi Siekmann. Die Akkordeon-Gruppe spielte Stücke wie die »Herzschmerzpolka« und »Sieben rote Rosen«.
Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz: Seit Jahren bewirten die Mütter des Kinder- und Jugendchores Wigbert die Zuschauer mit Kuchen, Waffeln, Heißwürstchen und Getränken. »Unser Angebot wird gut angenommen, viele kommen schon vor Beginn der Vorstellung und essen erst einmal ein Stück Kuchen«, berichtete Silke Maurischat, 1. Vorsitzende des Chores.
Das turbulente Lustspiel in drei Akten kam beim Publikum gut an, die Pointen saßen und die Schauspieler ernteten zahlreiche Lacher und nach der Vorstellung großen Applaus. Das Ende des Stückes wird nicht verraten. Wer wissen möchte, wie es ausgeht, hat noch zwei Mal die Möglichkeit, das Stück zu sehen. Am 18. und 25. Februar wird die Theatergruppe das Stück nochmals in der Aula des Engeraner Schulzentrums aufführen. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 16 Uhr.

Artikel vom 13.02.2007