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Soziale
Sicherung
ausgebaut

Gespräch mit Politikern

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Über soziale Sicherungssysteme hat der Deutsche Gewerkschaftbund jetzt in Minden mit den beiden heimischen Bundestagsabgeordneten Steffen Kampeter (CDU) und Lothar Ibrügger (SPD) diskutiert. Dabei standen die Themen Gesundheitsreform und Rente mit 67 im Vordergrund.

OWL-Regionsvorsitzendem Roland Engels kam es insbesondere darauf an, die Belastbarkeit der Arbeitnehmer nicht zu überfordern, bei den Reformen das rechte Augenmaß zu wahren und das soziale Gleichgewicht in der Gesellschaft nicht zu gefährden.
Vor dem HIntergrund der demographischen Entwicklung hielt Steffen Kampeter die schrittweise langfristige Anhebung der Altersgrenze für die Regelaltersrente auf das 67. Lebensjahr bis zum Jahr 2029 als zentrale rentenpolitische Maßnahme in dieser Legislaturperiode für vertretbar. Die Maßnahme trage dazu bei, in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen den Generationen die finanzielle Grundlage und die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung auch für die Zukunft sicherzustellen.
Versicherte, die mindestens 45 Pflichtbeitragsjahre aus Beschäftigung, Erwerbstätigkeit, Kindererziehung und Pflege erreicht haben, sollen mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen können. Oft werde die heutige Arbeitsmarktsituation auf die Zukunft übertragen, um die Erhöhung des Renteneintrittsalters zu kritisieren. Das sei aber ein falscher Schluss, so Kampeter.
Zum Thema Gesundheitsreform nannte SPD-Abgeordneter Lothar Ibrügger drei Gründe für seine Zustimmung:
l jeder und jede sei künftig gegen das Risiko Krankheit versichert;
l Vorbeugung vor Behandlung und Rehabilitation vor Pflege sollten sich konsequent durch die gesamte Versorgung ziehen. Für ältere Menschen bedeute dies ein mehr an Angeboten, um so lange wie möglich selbständig leben zu können;
l Gesundheit bleibe bezahlbar. Jeder Euro müsse dahin fließen, wo er am meisten für die Versorgung kranker Menschen gebraucht werde.

Artikel vom 13.02.2007