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Branchenriese schluckt Autohaus Löhne

Vanessa Metz seit 1. Februar Chefin von 100 Mitarbeitern - zwei Standorte in Bünde

Von Gerhard Gläsker
Löhne/Bünde (LZ). Beim Autohaus Bünde ist am 1. Februar ein Branchenriese eingestiegen: Automobilhändlerin Vanessa Metz, deren Familie im gesamten Bundesgebiet 40 Autohäuser betreibt, hat sich mehrheitlich an dem Unternehmen beteiligt, das an drei Standorten in Bünde und Löhne etwa 100 Mitarbeiter auf der Lohn- und Gehaltsliste hat.

Damit beginnt für das Autohaus Bünde wiederum eine neue Ära. Weil die Autokonzerne VW und Audi im Jahre 1999 eine Markentrennung durchsetzten, fusionierten die bis dahin drei selbstständigen Autohäuser Engelbrecht & Harig, Schütte und Meyer zum Autohaus Bünde. Wurden an den Standorten in Löhne, Autohaus Löhne, und an der Enger Straße in Bünde die Modelle von VW verkauft, so standen die Audi-Modelle beim früheren Autohaus Meyer an der Hansastraße in den Verkaufsräumen. Damit wurden die Vorgaben der beiden Konzerne erfüllt, die Existenz gesichert.
Thomas Wolf, Ralf Schütte und Torsten Meyer fungierten in dem neuen Autohaus als Geschäftsführer. Thomas Wolf schied schon bald als Geschäftsführer aus, bis 2004 hatten Ralf Schütte und Torsten Meyer als Geschäftsführer des Autohauses die Fäden in der Hand. Auch Ralf Schütte schied dann als Geschäftsführer, blieb aber genauso wie Thomas Wolf Gesellschafter des Unternehmens.
Mit dem mehrheitlichen Einstieg von Vanessa Metz zum 1. Februar ist jetzt nur noch Torsten Meyer Gesellschafter und Geschäftsführer. Beide wollen das Autohaus jetzt neu ausrichten. Das heißt für Vanessa Metz, den 100 Mitarbeiter zählenden Betrieb umzubauen und auf den modernsten Stand der Technik zu bringen. »Wir werden einen siebenstelligen Betrag investieren, um die Kunden in Zukunft effizienter zu bedienen«, betont die neue Mehrheitsgesellschafterin.
Die Investitionen könnten an den jetzt vorhandenen Standorten vorgenommen werden. Es sei aber auch durchaus möglich, dass ein Neubau in dem Geschäftsbereich errichtet werde. Als weitere Option sei auch möglich, neben den bereits vorhandenen Standorten zusätzlich einen Neubau zu verwirklichen, um die Fahrzeugmodelle der beiden Autokonzerne optimaler zu präsentieren.
»Die Gespräche mit den Autoherstellern laufen bereits und werden jetzt forciert. Sollte die Entscheidung für einen Neubau fallen, wird noch in diesem Jahr damit begonnen«, schildert Automobilkauffrau Vanessa Metz ihre Vorstellungen.
Mit Vanessa Metz hat eine starke Partnerin die Mehrheit übernommen, sind in den 40 Autohäusern der Familie im Bundesgebiet doch etwa 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz belief sich im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben auf rund 350 Millionen Euro, wobei 10 000 gebrauchte und 10 000 neue Fahrzeuge verkauft wurden. Zehn Fahrzeugmarken sind in den Häusern der Familie Metz zu bekommen.

Artikel vom 13.02.2007