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Justiz ermittelt wieder

Staatsanwaltschaft prüft Anzeige gegen Jäger

Von Volker Zeiger
Enger (EA). Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat die Ermittlungen gegen zwei Jäger aus Enger-Besenkamp wieder aufgenommen. Die Waidmänner hatten im Oktober 2006 zwei Hunde erschossen, weil die Tiere gewildert haben sollen. Die Besitzerin zeigte die Jäger an, die Ermittlungen wurden im Januar eingestellt.

Die Staatanwaltschaft Bielefeld teilte über das Justizsekretariat der Hundehalterin Sigrid Knoppik am Sonnabend nur mit, dass wieder ermittelt werde. Die Hundebesitzerin will nun mit Tierfreunden ihr weiteres Vorgehen beraten sowie die Untere Jagdaufsichtsbehörde in Herford informieren. Die Engeranerin meint, die Justiz können ihr nicht dabei helfen, den Jägern die Jagdscheine entziehen zu lassen, denn die Jäger hätten die Hunde mutwillig erschossen.
Am 9. Oktober waren die Mischlingshunde Dino und Tessa offenbar unangeleint über ein Feld gelaufen und sollen nach Aussage der Jäger einen Hasen gehetzt haben. Die Staatsanwaltschaft stützte sich bei der Begründung zur Einstellung der Ermittlungen auf die Aussagen der Jäger. Wildernde Hunde stellten eine besondere Gefahr dar und dürften in solchem Fall getötet werden. Im Januar teilte die Staatsanwaltschaft Bielefeld der Hundehalterin die Entscheidungsgründe mit.
Es gab bis zu zu dem Zeitpunkt zwei Anzeigen - eine von Knoppik und eine von der Polizei, in denen die beschuldigten Jäger in unterschiedlicher alphabetischer Reihenfolge genannt waren. Die zwei Vorgänge bekamen zwei Staatsanwälte auf den Tisch, wovon einer das Verfahren nach Prüfung der Aussagen der Jäger beendete.
Hundehalterin Knoppik legte daraufhin bei der Generalstaatsanwaltschaft in Hamm gegen die Einstellung Beschwerde ein. Laut Rechtsanwaltskanzlei Frohne & Frohne kam aus Hamm die Aufforderung an die Bielefelder Justiz, wieder zu ermitteln. Der Fall hat das Aktenzeichen 16 Js 477/06.

Artikel vom 13.02.2007