10.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

GWD geht Aufgabe
in Göppingen locker an

Dimitri Kouzelev und seine »Grün-Weißen« wollen heute einen guten Einstieg in die zweite Saisonhälfte verzeichnen. Foto: Moritz Winde

Nur Buschmann fehlt beim Mindener Gastspiel

Von Volker Krusche
Minden (WB). Umschalten ist angesagt. Umschalten von der WM-Euphorie auf den tristen Bundesliga-Alltag. Kein leichtes Unterfangen. »Aber wir sollten es dennoch problemlos hinbekommen«, sagt Richard Ratka, Trainer von Handball-Bundesligist GWD Minden, vor dem Gastspiel der Altmeister bei Frisch-Auf Göppingen.

Der Coach der »Grün-Weißen« hatte insgeheim damit gerechnet, dass der Spieltag an diesem Wochenende aufgrund des Titelgewinns bei der Weltmeisterschaft und den folgenden Auftritten der »Helden« in den unterschiedlichsten Shows seitens der HBL verschoben werden würde. »Dann hätte man die Gunst der Stunde mit diversen anderen medialen Imageaktionen sicherlich noch besser nutzen können. Aber sei's drum.« So reisten Ratka und seine Spieler gestern bereits in die Hohenstaufenstadt, um nicht noch den Wetterwirren zum Opfer zu fallen. »Uns kommt dieser Auftakt des zweiten Teils der Saison gar nicht so ungelegen. Wir stehen dort nicht unter Druck, können relativ befreit aufspielen«, freut sich der Mindener Übungsleiter, für den es in erster Linie um einen guten Einstieg in die Rückrunde geht. »Nach der langen Pause kann keiner beurteilen, wo er wirklich steht.« Nach dem schwachen Auftritten beim Spenger Kurzturnier, bei dem GWD hinter Wetzlar und dem Gastgeber nur Dritter, einzig vor TuSEM Essen, wurde, lief es zuletzt beim Test in Burgdorf schon sehr viel besser. Dort gewann Minden mit 37:31 und ließ in letzten viertel Stunde sogar seine Jugendlichen zum Einsatz kommen.
Die wichtigste Nachricht: alle Spieler sind gesund. Einzig Jan-Fiete Buschmann wird in Göppingen noch nicht spielen können. Nach seiner Schulteroperation darf er noch nicht zu hundert Prozent durchziehen. »Aber nächste Woche rechne ich mit ihm«, gibt sich Ratka optimistisch.
Es sei wichtig, dass es endlich wieder losgehen würde. »Training ist eben nicht Punktspiel. Die Jungs wollen ihre Aggressivität endlich wieder im Spiel auslassen.« Das wird auch nötig sein, will man sich in Göppingen erheblich besser in Szene setzen, als im Hinspiel. Damals erlebten die »Grün-Weißen« beim 22:33 gegen einen allerdings auch bärenstark aufturmpfenden Gegner ein wahres Debakel. »Aber wir sind inzwischen sehr viel weiter. Und das sollte sich auch auf der Platte niederschlagen.«
Zehn Punkte müssten noch her, besser elf aufgrund des schlechten Torverhältnisses. Ob mit dem Sammeln allerdings schon heute begonnen werden kann, erscheint auch angesichts des Tollhauses »Hohenstaufenhalle« zumindest fraglich.

Artikel vom 10.02.2007