Remscheid (dh). Zum wiederholten Mal haben die Regionalliga-Handballerinnen des TV Verl ein schon sicher geglaubtes Spiel noch aus den Händen gegeben und stehen vor dem direkten Wiederabstieg in die Oberliga. Beim 21:24 (10:10) bei der HG LTG/HTV Remscheid haderte Uwe Landwehr vor allem mit seinem wenig effektiven Rückraum.
»Remscheid war schon am Boden. Aber wir reichen ihnen die Hand und holen sie wieder hoch«, zürnte der Coach, der seinem zu statisch agierenden Rückraum - mangelnde Durchschlagskraft vorwarf: »Ich bin richtig angefressen und muss mit den Rückraumspielerinnen mal Tacheles reden. Sie stellen den Anspruch, Regionalliga spielen zu wollen, aber dann müssen sie es mir auch mal zeigen. Es fehlte an Durchsetzungsvermögen und es wurde kaum Druck aufgebaut.« Da die Abwehr jedoch sicher stand und die Anspiele auf die Außen Ricarda Kranz (rechts) sowie Bianca Henke (links) und auch Kreisläuferin Mareike Petereit funktionierten, kam der TVV lange Zeit für einen Auswärtssieg in Frage. Über 6:5 und 8:6 mussten die Verlerinnen kurz vor der Pause das 10:10 hinnehmen. Einen 14:17-Rückstand bog das Team vom Ölbach dann trotz doppelter Unterzahl in eine 20:18-Führung um - doch es reichte wieder nicht. »Auf diese Art und Weise haben wir schon neun oder zehn Spiele verloren«, grollte Uwe Landwehr, der zudem mit einer zu einseitigen Regelauslegung der Unparteiischen haderte: »Wir haben acht Siebenmeter gegen uns bekommen, die allesamt auch noch mit einer Zeitstrafe geahndet wurden. Dennoch hatten wir gegen einen potenziellen Aufstiegsanwärter die Chance, es zu packen.« Nun schwinden natürlich die Aussichten auf einen Verbleib in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. »Wir hatten die Möglichkeit, mit einem Sieg gegen einen Gegner unserer Reichweite noch einmal Hoffnung zu schöpfen. Aber 21 Tore sind natürlich viel zu wenig«, konnte »Locke« den gestrigen Sonntag kaum genießen. TV Verl: Weirauch - Petereit (5), Josipovic (5), Jacobkersting (3), Kranz (3), Henke (3), Westernstroer (2), Franke, Zelle, Deppe.
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