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Fantasie ohne Grenzen

Elfter Kinderkarnevalszug des SKV - leider viel zu verregnet

Sowas von patschnass geworden:
Matthias Kleemann
(Text und Fotos)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). »Auf meinem Zettel steht, dass ihr die Gruppe »Benjamin Blümchen« seid, aber so seht ihr nicht aus!« Karl Keßler, der erstmals auf einem Podium an der Hauptstraße den Kinderkarnevalszug moderierte und kommentierte, brauchte Improvisationstalent, aber davon hat er zum Glück genug.

Denn nicht immer hielten sich die Gruppen und Wagen des gestrigen Kinderkarnevalszuges an die zuvor bestimmte Reihenfolge, ein kleines Problem, gemessen an den Wassermassen, die der Himmel ununterbrochen ausschüttete. Ausgerechnet zum Jubiläumsumzug! SKV-Sprecher Simon Oekenpöhler wurde indes am Startpunkt des Zuges nicht müde, ununterbrochen »Superwetter« zu rufen. Aber auf Nachfrage bestätigt er auch: Das war ganz sicher der verregnetste Kinderkarnevalzug in der noch kurzen Geschichte des SKV. Der Regen war ein echtes Problem. Tapfer schützten die Musiker der Kapellen sich selbst und ihre Instrumente, so gut es ging. Wer einen breitkrempigen Hut trug, der tat gut daran, sich ab und zu einmal nach vorn zu beugen, um das Wasser ablaufen zu lassen. Von den Konfetti, die der bereits erwähnte Benjamin-Blümchen-Wagen verteilte, werden die Anlieger wohl noch einige Tage etwas haben. Und viel zu viele der verteilten Bonbons landeten leider in Pfützen oder im Dreck und wurde so ungenießbar. Da war es wieder ganz praktisch, dass so gut wie niemand ohne Regenschirm das Haus verlassen hatte. Die Idee war schnell geboren: Den Schirm umdrehen und damit die Bonbons auffangen.
Eine Riesenstimmung verbreitete die Schalmeiengruppe aus Hondingen: Musik einmal anders, fetzige Rhythmen, ungewöhnliche Instrumente, diese Kapelle sollte der SKV für die kommenden Jahre abonnieren. Partystimmung natürlich auch überall dort, wo auf den Umzugswagen die Hoch- und Tieftöner waberten. Zum Beispiel auf dem Wagen der Gruppe Nightshift oder auf dem Wagen von Marcus Schäfer, der das DSDS-Sternchen Anna Zimmermann zum Mitfahren gewinnen konnte - übrigens nicht der erste Karnevalsumzug für die junge Sängerin.
Für einen Farben- und Kostümrausch sorgten erneut die Teilnehmer. Fantasie ohne Grenzen und natürlich auch Bewährtes: Cowboys, Indianer, Piraten, Hexen, Burgfräuliens, Sträflinge. Das Thema Wasser hatte die AWO-Kita aufgegriffen. Da konnte man Regenbogenfische sehen, die haben sich gestern sicher in ihrem Element gefühlt.

Artikel vom 12.02.2007