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Nicht die feine Art:
Kunden verprügelt

Anklage lautet auf räuberische Erpressung


Herford (han). Wegen des Verdachts der schweren räuberischen Erpressung müssen sich zwei in der Möbelbranche tätige Männer vor dem Landgericht Bielefeld verantworten. Einer der Angeklagten ist 27 Jahre alt und betreibt ein Gewerbe in Herford-Falkendiek. Der andere Mann (31), der aus Bad Salzuflen stammt, ist sein Stellvertreter. Ihnen wird vorgeworfen, am 28. November 2003 einen potenziellen Kunden unter dem Vorwand, ihm 50 000 Meter Stoff verkaufen zu wollen, in das Büro des Herforders gelockt und ihn dort mit einer Waffe bedroht zu haben. Dieser sei gezwungen worden, einen Lieferschein im Wert von 25 000 Euro zu unterschreiben. Knapp ein Jahr später sollen die beiden Männer erneut versucht haben, vom gleichen Kunden Geld zu erpressen. Dabei soll der Herforder so lange auf das Opfer eingeschlagen haben, bis dieser zu Boden ging und kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Mit einer Platzwunde sowie einer Gehirnerschütterung musste er im Krankenhaus behandelt werden. Nach dem ersten Verhandlungstag kamen nach Angaben von Guiskard Eisenberg, Sprecher des Landgerichts Bielefeld, Zweifel an den Geschehnissen auf. Während des zweiten Verhandlungstages am Donnerstag, 15. Februar, soll geklärt werden, ob auch »Nötigung« als Strafbestand in Frage kommt.

Artikel vom 10.02.2007