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Lions-Spende mildert Landeskürzung

Glückskalender-Erlös: 8500 Euro für Frauenhaus und »femina vita« - »Herbstzeitlos«-Beitrag

Herford (bex). Ihr Weihnachtskalender hat wieder vielen Gewinnern Glück gebracht. Auch die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses und der Mädchenberatungsstelle »femina vita« freuen sich über die gelungenen Aktion des »Lady Lions-Clubs Herford-Radewiga«. Der Erlös des Kalenderverkaufs, immerhin 8500 Euro, kommt den beiden Einrichtungen zugute. Und auch die Organisatoren von »Herbstzeitlos« steuern zusätzlich 500 Euro bei.

Durch den Verkauf der 2300 Glückskalender waren 8500 zusammengekommen. 5000 Euro gehen an »femina vita«, 3500 Euro an das Frauenhaus. Beide Einrichtungen waren bereits in den vergangenen Jahren von den Lions-Damen bedacht worden. »Deshalb waren wir um so freudiger überrascht, das wir erneut eine so hohe Spende bekommen«, sagt Ingrid Schneider von »femina vita«.
Weitere 500 Euro für das Frauenhaus steuerten die »Herbstzeitlos«-Akteure Joachim Vorndamme und Klaus Wemhöner bei. Die Besucher der Kunstgewerbeausstellung im alten Güterbahnhof konnten durch den Kauf einer kleinen Tüte mit Blumenzwiebeln für einen Euro die karitative Arbeit der Lions-Damen unterstützen. Hinzu kamen die Einnahmen des Kinderkarussells. »Das war aber erst der Anfang. Wir machen bei der nächsten Veranstaltung weiter«, kündigte Wemhöner bereits an.
Die Spende für das Frauenhaus ermöglicht den Fortbestand der regelmäßigen Treffen für ehemalige und derzeitige Bewohnerinnen und ihre Kinder. Eine Mitarbeiterin steht den Frauen als Ansprechpartnerin zur Verfügung, während eine andere Kollegin gemeinsam mit einer Honorarkraft die Kinderbetreuung übernimmt. Im Januar 2006 hatte das Land pro Frauenhaus Personalkosten in Höhe von 36 000 Euro gekürzt. Dies entspricht in etwa den Kosten für eine volle Stelle. Das Frauenhaus musste deshalb einer Mitarbeiterin kündigen. Das Angebot der regelmäßigen Treffen wäre ohne die Spende ebenfalls den Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen.
»femina vita« wird mit dem Geld unter anderem Digitalkamera und Mikrofon für die Aufzeichnung von Therapiegesprächen anschaffen, um diese durch eine externe Supervision besser bewerten zu können Die Spende des Lions-Clubs soll zudem für» Therapiepatenschaften« eingesetzt werden. Sie ermöglichen die Finanzierung von Therapiestunden, die jeweils mit 55 Euro zu Buche schlagen.
»femina vita«, Höckerstraße 13, ist eine von nur zwei Mädchenberatungsstellen in OWL. Sie ist die einzige Mädchenberatungsstelle in NRW, die auch mit Mädchen ab drei Jahren arbeitet.

Artikel vom 09.02.2007