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Barfuß durch kaltes Wasser - das härtet ab

133 Beschäftigte aus zehn heimischen Firmen bilden sich in Sachen Gesundheit weiter

Vlotho (diso). Gesundheitsangebote und Weiterbildung - passt das zusammen? »Ja«, lautet die eindeutige Antwort. Von ihrer Richtigkeit konnten sich am Wochenende mehr als hundert Seminarteilnehmer bei zwei Kursen in der Weserland-Klinik überzeugen.

Zehn heimische Unternehmen beteiligen sich mit insgesamt 133 Beschäftigten zu Beginn des Jahres an einem Gesundheits- und Weiterbildungsprojekt der Weserland-Klinik Bad Seebruch. Unterstützt werden diese Angebote vom Land Nordrhein-Westfalen, gefördert werden sie mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds.
An diesem Februar-Wochenende standen ein Anti-Raucher-Kurs und die Gesundheitsförderung nach Kneipp auf dem Plan.
»Ohne Rauch gehtĂ•s auch«, das verdeutlichten Ralf Nolte, Bezirksgeschäftsführer der DAK-Krankenkasse in Herford, und Stefanie Obrok, die als Ergotherapeutin und Nikotin-Entwöhnungs-Trainerin tätig ist. Sie gaben den interessierten Mitarbeitern praxisnahe Hilfen an die Hand, wie sie vom Rauchen los kommen können. Dabei verdeutlichte Stefanie Obrok, dass es für die Entwöhnung kein allgemein gültiges Patentrezept gibt. Vielmehr müssten die Teilnehmer unter Anleitung die für sie beste Methode herausfinden und versuchen, diese im Alltag umzusetzen.
Dabei sind selbstständige Kontrollmechanismen und Analysen des Rauchverhaltens ebenso wichtig wie der Einsatz von Entspannungsmethoden. Die Teilnehmer erfuhren, dass eine positive Einstellung zum Sport und die Beobachtung der eigenen Gewichts-Entwicklung darüber hinaus helfen, vom »blauen Dunst« erfolgreich und möglichst dauerhaft los zu kommen.
»Der Vorschlag zum Anti-Raucherkurs kam von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Firmen selbst“, erklärte Gudrun Gruhlich, Sportlehrerin und Projektleiterin an der Weserland-Klinik.
Gut ein halbes Dutzend Beschäftigter nahm unter der Leitung von Irene Hirschhausen-Spork an dem Kneipp-Workshop teil. Unter dem Titel »Gesund mit Kneipp - praktisch und leicht« wurde ihnen Wissenswertes über das harmonische Zusammenspiel der berühmten fünf Kneippschen Elemente Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensordnung vermittelt. Die Gesundheitspädagogin gab theoretische Einblicke in die Vielzahl der Möglichkeiten, im Sinne von Kneipp für die Gesundheit aktiv zu werden.
Auch die Praxis kam bei diesem Intensiv-Lehrgang nicht zu kurz. So nahmen die Teilnehmer Wechselfußbäder und wateten durch das gerade einmal zehn Grad warme Kaltwasser-Tretbecken der Seebrucher Klinik. Spätestens hier zeigte sich, dass aktive Weiterbildung in der Gruppe auch großen Spaß machen kann.

Artikel vom 13.02.2007