09.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Einer liefert
Ideen und der
andere Geld

Richtfest am »Café Seerose«

Rietberg (mobl). Während sich der Schnee über Rietberg legte, waren einige in ihren Gedanken gestern der Zeit weit voraus: Auf dem Richtfest des »Café Seerose« träumten nicht nur Investor Heinrich Krähenhorst und Betreiber Andreas Kerkhoff von strahlend schönen Sommertagen während der Landesgartenschau 2008.

Bürgermeister André Kuper hatte seine (in närrischen Zeiten natürlich gereimte) Rede den Wetterverhältnissen angepasst und dichtete: »Nun stehen wir hier in Eis und Schnee im neuen Rietberger Café im See. Viel Mut, hier am See ein tolles Haus zu bauen - Heinrich Krähenhorst hat ihn, wir können«s heut« schauen!« Und der Investor plauderte gut gelaunt aus dem Nähkästchen, wie denn seine Entscheidung fiel, in das Café auf dem LGS-Gelände zu investieren. »Ich saß in meinem Urlaub auf dem Fahrrad, hatte das Handy nicht ausgeschaltet. Da rief mich André Kuper an und fragte mich, ob ich bei der Landesgartenschau nicht noch was zulegen wollte. Tja - und dann hab ich das gemacht!« So einfach kann«s gehen, das schilderte auch Betreiber Andreas Kerkhoff, der in Gütersloh bereits das Hotel Appelbaum und das Palmenhauscafé im Botanischen Garten leitet. »Zuerst einmal bin ich sehr froh, dass ich als Auswärtiger hier in Rietberg so herzlich aufgenommen wurde. Als man mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, bei der Gartenschau als Cafébetreiber einzusteigen, sagte ich nur: ÝIch habe eigentlich kein Geld. Nur Ideen.Ü Und schon wurde der Kontakt zu dem Mann mit dem Geld hergestellt. Das war Heinrich Krähenhorst.« Eine tolle Arbeitsaufteilung also - der eine liefert Ideen, der andere Geld.
Einen Wunsch hatte Andreas Kerkhoff aber doch und richtete das Wort an LGS-Hauptgeschäftsführer Peter Milsch: »Das Café ist nach der Seerose, einer nicht alltäglichen, edlen Pflanze benannt. Es wäre sehr schön, wenn demnächst auf dem See hier dann auch tatsächlich Seerosen erblühen würden.« Peter Milsch will«s möglich machen.
In einem Namenswettbewerb hatte sich das »Café Seerose« unter rund 70 Vorschlägen durchgesetzt. Die Idee, das Café nach der Pflanze zu benennen, hatten gleich drei Teilnehmer: Konstantina Zwick (34) aus Rietberg, Nadine Brunnert (11) aus Rietberg und Edith Wendler (58) aus Wiedenbrück. Für den kreativen Vorschlag erhielten alle drei einen Blumenstrauß und einen Gutschein für einen Besuch des künftigen Cafés.
Mit Hilfe der direkten Nachbarn - sowohl die Schützengilde als auch der Baubetriebshof hatten Abordnungen entsandt - wurde schließlich der Richtkranz auf das Dach gehievt. Zimmerermeister Heinz Kückmann hatte die passenden, traditionellen Sprüche parat. Nun kann es weitergehen mit dem Bau. Die prägende Wirkung des künftigen rund 500 Quadratmeter großen Cafés lässt sich schon im Rohbauzustand erahnen. Vorgesehen sind insgesamt 250 Sitzplätze, davon 150 im Gebäude selber und rund 100 auf der umlaufenden Seeterrasse.

Artikel vom 09.02.2007