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»Realistische Chance im Abstiegskampf«

Bezirksliga-Trainer im Gespräch - Heute: Norbert Dölitzsch

Vinsebeck (WB). Die Winterpause in der Fußball-Bezirksliga endet in zwei Wochen. Die Teams sind wieder im Training. Für den TuS Vinsebeck beginnt ab dem 24. Februar der Endspurt im Abstiegskampf Mit Trainer Norbert Dölitzsch sprach WB-Mitarbeiter Michael Risse.
Gab es zur Winterpause personelle Veränderungen beim TuS Vinsebeck ?Norbert Dölitzsch: Wir haben einen richtigen Neuzugang und eine Handvoll »halber«. Celal Bozkurt, der beim TuS Brakelsiek für sich keine Chance mehr sah, kam im November und wollte zunächst nur mit uns trainieren. Über einen Wechsel wurde damals nicht gesprochen. Mittlerweile gehört der Offensivakteur doch zu unserem Kader. Außerdem kehren Andre Borgmeier, Dominik Pott, Markus Nolte, Richard Weißenburger und Jörg Ostermann ins Team zurück.
Was muss sich in der Rückrunde ändern ? Norbert Dölitzsch: Wir versuchen anständig zu arbeiten. Schlechter als in der ersten Saisonhälfte geht es ja nicht. Die fünf zuvor erwähnten Spieler haben einfach zu wenig auf dem Platz gestanden. Mit ihnen haben wir eine realistische Chance. In der Vorsaison haben wir es geschafft, nach der Winterpause noch 14 Punkte aufzuholen. Diesmal sind nur fünf nötig.
Werden sie etwas an ihrem Spielsystem ändern?Norbert Dölitzsch: Nein, wir werden weiterhin mit Viererkette spielen, mit einer Raute im Mittelfeld und zwei Stürmern. Mit Borgmeier und Bozkurt haben wir nun zwei zusätzliche Offensivspieler, für das Mittelfeld kommt Dominik Pott hinzu, der in der Hinrunde insgesamt vielleicht 80 Minuten gespielt hat.
Haben Sie beim TuS Vinsebeck freie Hand für Entscheidungen im sportlichen Bereich ?Norbert Dölitzsch: Mit Udo Brüntrup habe ich einen Mann an meiner Seite, aber sportlich habe ich das Sagen. Das was ich sage ist das Evangelium. Aber nein, die Zusammenarbeit ist gut. Der Vorstand will mit mir verlängern.
Und Sie, wollen Sie in Vinsebeck bleiben ? Norbert Dölitzsch: Sicher werden am Saisonende einige Spieler aufhören. Bei manchen ist es das Alter, Richard Weißenburger hat drei Töchter und möchte sich mehr um sie kümmern. Jörg Ostermann arbeitet im Schichtdienst und Oliver Nemitz ist beruflich sieben von zwölf Monaten im Ausland. Jens Mehrmann bereitet sich im Münsterland auf eine Prüfung vor. Ich bin kein Fantast und habe im Sommer erlebt, wie schwer es ist jemand nach Vinsebeck zu holen. Aber wenn der TuS im nächsten Jahr weiterhin Bezirksliga spielt, dann wird es vielleicht etwas einfacher.
Bis wann entscheiden Sie, ob Sie in der nächsten Saison Trainer der »Teutonen« bleiben? Norbert Dölitzsch: Vor dem ersten Spiel mache ich mir keine Gedanken. Wir wollen erst mal richtig anfangen. Ich bin seit zweieinhalb Jahren in Vinsebeck. Wir haben mit viel Arbeit eine Menge aufgebaut. Bei einem Abstieg erscheint es mir fraglich, ob alle die Power haben um den Wiederaufstieg zu kämpfen.
Ist die Bezirksliga für Vinsebeck eine Nummer zu groß?Norbert Dölitzsch: Nein, aber es hat sich im Fußball viel verändert. Heutzutage sprichst du 25 Leute an. Ich versuche potentielle neue Spieler zu überzeugen, dass sie in Vinsebeck Stammspieler wären, aber sie träumen davon, dass sie das Zeug dazu hätten, in Brakel Verbandsliga zu spielen.
Wie gestalten Sie die Vorbereitung auf die Rückrunde?Norbert Dölitzsch: Wir haben vor knapp drei Wochen begonnen und trainieren montags, dienstags, donnerstags und freitags. Hinzu kommt sonntags um 10.30 Uhr eine Einheit oder ein Spiel. Der Betrieb hat bei uns nie komplett geruht. Auf freiwilliger Basis haben wir uns auch in der Winterpause einmal pro Woche in der Halle getroffen. Teilweise waren 16 bis 18 Leute dabei.

Artikel vom 12.02.2007