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Kein Qualm beim Essen

Rauchverbot in Restaurants

Von Julia Mausch
Bünde (BZ). Die Facharbeitsgruppe der Bundesländer hat die Richtlinien für ein Rauchverbot in der Öffentlichkeit festgelegt. Danach soll es in allen öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln ein Rauchverbot geben, ebenso in Restaurants. Dort soll das Rauchen nur in eigens abgetrennten Räumen erlaubt sein.

Die BÜNDER ZEITUNG hat sich bei Restaurants umgehört, was sie von dieser Regelung halten und wie sie diese umsetzen wollen. »Es war klar, dass das auf uns zukommen wird, schließlich gilt die Regelung auch schon in andern EU-Ländern wie zum Beispiel in Italien«, meinte Vera Heidtkamp. Die Geschäftsführerin der Gaststätte »Zur Tanne« an der Herforder Straße steht den geplanten Regelungen skeptisch gegenüber.
»So lange das Rauchverbot noch nicht offiziell ist, kann in meiner Gaststätte selbstverständlich weiterhin geraucht werden. Wenn es wirklich so weit kommen sollte, werde ich einen getrennten Raum einrichten, in dem geraucht werden darf«, betonte die Inhaberin.
Durch das Rauchverbot erwartet die Wirtin Einbußen bei den Einnahmen. »Meine Kunden sind größtenteils Stammtisch-Gäste, die bei ihren Spielen rauchen. Ich befürchte, dass sie sich bei einem Rauchverbot lieber zuhause treffen, wo sie ungestört rauchen dürfen«, ärgert sich die Gastwirtin.
Helga Schröder, Inhaberin der Gaststätte »Zur Klinke« an der Klinkstraße, sieht den kommenden Regelungen eher gelassen entgegen. »Schon seit einem halben Jahr machen wir es so, dass bei uns in der Kneipe geraucht werden darf, im Restaurant dagegen herrscht Rauchverbot«, informierte die Inhaberin. »Wenn es wirklich zutrifft, dass ein generelles Rauchverbot kommt, wird bei uns nicht mehr geraucht. Bis jetzt haben sich die Gäste auch nicht beschwert. Ich denke aber nicht, dass das Verbot durchgesetzt wird und wir dadurch Einbußen erleiden werden«, meint Helga Schröder.
Frühzeitig mit den Problemen auseinander gesetzt hat sich Jörg Hachmeister vom Restaurant »Die Knolle« am Fühlingsweg: »Bis März sollen bei uns zwei getrennte Räume entstehen. Einer für Raucher und einer für Nichtraucher«, kommt er einer gesetzlichen Regelung zuvor. Bei den Gästen stößt diese Initative deutlich auf Sympathie. »Unsere Kundschaft, vor allem die Nichtraucher, freuen sich, denn so werden sie künftig beim Essen durch den Rauch nicht mehr gestört«, sagte der Geschäftsführer.

Artikel vom 10.02.2007