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Mit Fingerspitzengefühl zum Vista-PC

Thorsten Schwier und Uwe Becker informieren über das neue Betriebssystem von Microsoft

Von Malte Samtenschnieder
(Text und Fotos)
Bad Oeynhausen-Eidinghausen (WB). Nicht immer ist die neueste Software erste Wahl. Wenige Tage nach dem Verkaufsstart von Windows Vista zieht Thorsten Schwier vom Fachgeschäft compu.doc in Eidinghausen eine gemischte Bilanz: »Das neue Microsoft-Betriebssystem ist in erster Linie für Computer-Spieler ein Muss.«

Gründliches Abwägen empfiehlt Thorsten Schwier allen Anwendern, die mit dem Gedanken spielen, Windows Vista auf ihren Computern zu installieren. Einerseits bringe das Betriebssystem gegenüber der Vorgängerversion Windows XP viele nützliche Neuerungen mit. »Die Sicherheitsfunktionen wurden beispielsweise deutlich erweitert«, so Schwier. Neue Anwendungen ließen sich erst nach mehrmaligem Bestätigen installieren. Unerwünschten Hacker-Programmen, die über das Internet Daten ausspionieren oder einen Rechner komplett lahm legen, werde so weitgehend ein Riegel vorgeschoben. »Auch die dreidimensionale Benutzeroberfläche ist toll«, schwärmt Schwier. Sie erleichtere etwa das Hin- und Herspringen zwischen gleichzeitig genutzten Anwendungen. »Einfach so bei sich installieren kann man Windows Vista in der Regel aber nicht«, warnt Uwe Becker, Geschäftsführer von compu.doc. Vielmehr stelle das Betriebssystem bereits in der einfachsten Ausführung gewisse Anforderungen an die benutzte Hardware. »Bei relativ neuen Computern kann man Arbeitsspeicher und Grafikkarte entsprechend nachrüsten«, ergänzt Thorsten Schwier. Bei älteren Geräten werde das aber sehr schnell sehr teuer. »Dann sollte man doch besser bei Windows XP bleiben.«
Bei einem Neukauf rät Uwe Becker darauf zu achten, dass der Computer oder das Notebook mit Windows Vista geliefert werde. Dann bringe das Gerät in der Regel alle für den reibungslosen Betrieb nötigen Voraussetzungen mit.
Computersoftware, die speziell für den Einsatz unter Windows Vista entwickelt wurde, haben Thorsten Schwier und Uwe Becker bisher nur vereinzelt entdeckt. »Insbesondere für Computer-Spieler ist ein Umstieg auf das neue Betriebssystem interessant, da keine Vorgängerversion die DirectX 10-Technologie für die flüssige Wiedergabe von dreidimensionalen Grafiken unterstützt.« Gleichzeitig weisen die Experten auf einen großen Nachteil hin. »Viele alte Computerprogramme laufen derzeit nicht unter Windows Vista, weil sie nicht mit den neuen Sicherheitsstandards zu Recht kommen.« Bei allen gängigen Programmen gegen Computerviren sei dies etwa der Fall.
Eine attraktive Alternative zu den Microsoft-Produkten hat Thorsten Schwier für Privatanwender nicht im Angebot. »Linux mit seinen diversen Distributionen ist eher etwas für Fortgeschrittene.« Gerade für Computer-Neulinge sei Windows Vista vom Bedienkomfort sogar optimal. »Wenn man die Installations-DVD eingelegt hat, macht das System den Rest nahezu von alleine.«

Artikel vom 08.02.2007