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Meisterin mit
Kamm und Schere

Begabte Friseurin erhielt Stipendium

Halle (kg). Für Caroline Helling ist es ihr Traumberuf: Erst im Januar hat die 29-Jährige ihre Meisterprüfung im Friseurhandwerk mit Erfolg bestanden. Und damit einen gelungenen Schlussstrich gezogen unter eine Ausbildung, die ihr ein Stipendium der Handwerkskammer ermöglichte.

Jetzt steht die junge Meisterin mit Kamm und Schere ihren Kunden und Kundinnen im Salon Beate Hentrich an der Langen Straße in Halle zur Seite. Genau dort hatte die Hallerin vor Jahren ein Schülerpraktikum absolviert. Für sie war der Beruf schon damals eine »Liebe auf den ersten Blick«, einer, der »seine Faszination nicht verliert, weil immer wieder etwas Neues kommt«.
Ihr berufliches Ziel hatte Caroline Helling immer fest im Blick. Nach der Realschule machte sie ihr Fachabitur am Berufskolleg, anschließend eine Lehre im Salon Nörenberg. »Es war schon klar, dass ich handwerklich-gestalterisch arbeiten wollte«, sagte sie.
Dort hat sie ihre Ausbildung mit »sehr gut« abgeschlossen, so dass sie sich um das Stipendium bewerben konnte. Die Zusage war ein Glücksfall für die alleinerziehende Mutter des just fünfjährigen Elias. Zwei Jahre besuchte sie montags die Meisterschule und arbeitete daneben in Teilzeit.
Den Anspruch, sehr genau zu arbeiten, bewahrte sich die begabte Friseurin. Zudem nutzte sie das Stipendium, um auch weitere kostspielige Kurse zu belegen: zusätzliche Schneideseminare, Personalmanagement, Umgang mit Kunden. Sie mag den nahen Kontakt mit Menschen, mag es, mit Veränderungen und Hilfestellungen Persönlichkeiten zu unterstreichen und mehr Sicherheit zu geben. »Mit einem perfekten Haarschnitt und etwas Farbe fühlt man sich doch einfach besser«, ist die junge Meisterin überzeugt. Kreative Arbeit mit Menschen ist ihre Sache - »das, was man noch hervorkitzeln kann«.

Artikel vom 08.02.2007