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Aktuelles Stichwort


Jüdischer Kantor

Beim jüdischen Gottesdienst fungiert ein Mitglied der Betergemeinschaft als »Abgesandter der Gemeinde«. Dieser stellt sich vor den an der Ostwand des Raumes befindlichen Schrein, der die Torarollen enthält, und spricht die Gebete laut. Jedoch sind alle Anwesenden verpflichtet, sie mitzusprechen. Die Aufgabe des Abgesandten der Gemeinde kann jeder übernehmen, sofern er die erforderlichen Kenntnisse besitzt. Meist aber hat ein speziell ausgebildeter Mann diese Funktion inne, der als Kantor oder Vorbeter bezeichnet wird und bei der Kultusgemeinde angestellt ist. Der Kantor hat keinen priesterlichen Rang; er betet mit der Gemeinde, aber nicht für sie. Ein Rabbiner hat innerhalb des Gebets keine spezifischen Aufgaben.
Er ist auf Grund seiner Ausbildung ein Kenner des jüdischen Gesetzes und hat darum vor allem Rechtsentscheidungen zu fällen.

Artikel vom 07.02.2007