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Firma Graute
öffnet die Tür
zum Erfolg

Fachleute von Neuheit begeistert

Verl (köh). Mit einer Neuheit hat der Verler Spezialist für Aluminumbauteile das Fachpublikum auf der Baumesse in München beeindruckt: Erstmals stellte das Unternehmen Graute seine Wohnungsabschlusstür mit Nachrüstzarge vor.
Die Neuentwicklung aus dem Hause Graute besteht aus einer Aluminiumrahmenkonstruktion mit massivem Holztürblatt, bietet je nach Kundenwunsch Sicherheit bis WK3 und ist der Horror eines jeden Einbrechers. Ausgerüstet ist die Tür mit einem Haustürbeschlagsystem ebenfalls von Graute. Was die neue Haustür für den Häuslebesitzer außerdem attraktiv macht, Maler und Maurer aber weniger freut, ist der unkomplizierte, schmutzarme Einbau: Die in der Hauswand vorhandene Stahlzarge kann nämlich bleiben, so dass keine Beschädigungen bei der Montage entstehen. Putz- und Malerarbeiten erübrigen sich. Und was für die Stahlzarge gilt, gilt auch für die aus Holz.
Mit dem neuen Produkt hat das 100 Mitarbeiter zählende, mittlerweile 44 Jahre alte Vorzeigeunternehmen im Ortsteil Kaunitz auf dem langen Erfolgsweg in der Türenbranche zwar keinen neuen Meilenstein gesetzt, aber offensichtlich eine Marktlücke entdeckt, wie Juniorchef und Geschäftsführer Uwe Graute erklärte. »Auf der Baumesse in München wurde schnell deutlich: Darauf hat der Markt gewartet.« Die Tür sei zwar nur ein Ergänzungsprodukt in der großen Linie des Unternehmens, aber es gebe eben letztlich nur drei Firmen, die so etwas machten -Êund Graute habe da noch sein individuelles System entwickelt mit einer Aluminiumkonstruktion zum Nachrüsten und einem 68 Millimeter starken Türblatt. »Der Fachhandel ist begeistert«, sagt Uwe Graute, »und von ihm kam auch die Anregung, dass dieses Produkt dringend gebraucht werde«.
Von der neuen Tür verspricht sich der Unternehmer noch ein bisschen zusätzlichen Rückenwind in einer Phase, in der statt Mehrwehrtsteuerdepression das Geschäft floriert. »Im vergangenen Jahr haben wir schon sehr gute Umsatzzuwächse gehabt. Und für dieses Jahr sind wir ebenfalls sehr optimistisch«, freut sich Uwe Graute, »der Januar war schon erstaunlich gut«.
Der Motor dieses Trends ist nach wie vor die Nachfrage nach dem Spitzenprodukt: der Haustür mit komplettem verschweißten Rahmen. Nichts für Billigbauer, aber ein Garant für zufriedene Kunden, denen es um die Sanierung geht. »Dieses Produkt ist unsere Stärke am Markt«, sagt der Geschäftsführer stolz. »Nicht gerade billig, aber wir setzen auf Qualität.« Und die Konkurrenz ist überschaubar: Neben Graute gibt es nur noch einen Mitbewerber in diesem Segment. Allerdings verlangt das aufwendige eigene Produkt auch besonders viel Lagerplatz: Das Problem hat Graute mit dem Bau eines Hochregallagers gelöst.
Hochwertige Produkte, zufriedene Kunden: Dies ist die Philosophie des Unternehmens. Dahinter stehen der Firmengründer Johann Graute (67), der seinem Sohn als Berater zur Seite steht, Seniorchefin Ursula Graute, die die Finanzen in der Hand hat, und Uwe Graute, der sich wie der Vater von der Pike auf die Führung des Unternehmens erarbeitet hat.
Firmengründer Johann Graute rief vor 44 Jahren in einem Schuppen auf dem elterlichen Bauernhof in Bornholte die Firma ins Leben, baute Fenster- und Türen aus Stahl und Stahl-Aluminium. Mit seiner Firma entwickelte sich auch der Landwirtssohn weiter und bildete sich in Abendkursen zum Meister weiter. Viele Millionen investierte er bis heute in das Wachstum seines Unternehmens, das 1973 am neuen Standort Kaunitz einen riesigen Schritt nach vorn machte. Inzwischen sind seine Produktions-, Lager- und Büroflächen auf insgesamt 18 000 Quadratmeter gewachsen, und Uwe Graute hat als Nachfolger das Steuer übernommen - ebenfalls durch und durch Mittelständler. »Wir sind ein Handwerksbetrieb«, sagt er bescheiden. Er selber ist Meister und Techniker im Bereich Maschinenbau und ist sehr daran interessiert, das Handwerk auch zu fördern. Zurzeit werden vier junge Leute bei Graute im Metallbereich ausgebildet, demnächst kommt ein fünfter hinzu. Fast alles wird bei Graute selber gemacht - auch die Auslieferung. Fünf Lkw rollen durch ganz Deutschland und beliefern den Fachhandel.

Artikel vom 07.02.2007