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Aus kleinen Anfängen bis
hin zu weltweitem Erfolg

Firma Bleyer: Produktion nach 1966 erheblich erweitert

Herford (HK). »Schuhwerk für Champions« war ein Beitrag im HERFORDER KREISBLATT vom 16. Januar betitelt, der einen Einblick in die Schuhproduktion der Herforder Firma Bleyer gab. Eine der früheren Gesellschafterinnen des Unternehmens, Regine Schrupp, steuerte noch Details zur Entwicklung des Unternehmens bei.

Im Jahr 1966 erwarb Rechtsanwalt Hugo Wolff die in der Jahnstraße gelegene Gymnastik- und Ballettschuhfabrik von Richard Bleyer, der sich aus Alters- bzw. Gesundheitsgründen zurückziehen wollte. Wolff trat zusammen mit seinen Töchtern Christa Wenzel und Regine Schrupp als Gesellschafterinnen die Nachfolge an.
Rolf Schrupp, Ehemann von Regine Schrupp, entschloss sich nach langjähriger Bankausbildung, die Geschäftsführung der Firma Bleyer oHG zu übernehmen. In der Anfangszeit nach 1966 wurden meist einfache Schuhe gefertigt.
Mit persönlichem Engagement erweiterte Schrupp die Produktion nach und nach auf weitere Anwendungsgebiete: Kunstradfahrschuhe, Voltigierschuhe, Schwebebalkenschuhe, Pferdsprungschuhe sowie farbige Schuhe für Zirkus und Show und andere. Dadurch bedingt vergrößerte sich auch die Anzahl der Mitarbeiter, so wie es die bescheidenen räumlichen Möglichkeiten zur Produktion und zum Versand zuließen: Von anfänglich 22 auf etwa 55 im Jahr 1985. Auch die Zahl der Vertreter im Ausland wurde größer. Aus diesen Gründen begann die Unternehmensleitung ebenfalls damit, in Heimarbeit produzieren zu lassen. »Gefertigt wurde nur in Deutschland, da hier die beste Arbeit geliefert wurde«, erinnert sich die frühere Gesellschafterin Regine Schrupp.
Die Produktion wuchs und die große Nachfrage ließ Verbindungen und Lieferungen nach ganz Westeuropa, Nordamerika, Fernost, Australien und Südafrika entstehen. Die Präsentation auf den Sportmessen trugen ebenfalls zu weiteren Erfolgen bei. Hinzu kam die Ausstattung von Olympiamannschaften. Später wurde das »Waldorfgeschäft« aufgebaut: Über diese Schiene wurden zahlreiche Länder weltweit mit Bleyer-Schuhen aus Herford beliefert. So wurde nach und nach aus der kleinen Gymnastik- und Ballettschuhfabrik ein weltweit bekanntes Unternehmen. Trotz der guten Entwicklung der Firma Bleyer oHG sah sich Geschäftsführer Rolf Schrupp, der selbständig mit seinem Einsatz und seinen Ideen die Firma zum Erfolg geführt hatte, aus familiären Gründen veranlasst, die Firma nach 19 Jahren zu verlassen. Auch Regine Schrupp, schied als Gesellschafterin aus. Rechtsanwalt Hugo Wolff benannte daraufhin Bernd Trafoier als neuen Geschäftsführer.

Artikel vom 08.02.2007