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»Verstehe Hysterie nicht«

Gerüchte aus Welt geschafft: Keine Quarantäne im Haus St. Hildegard

Von Judith Frerick
Harsewinkel (WB). Mit Gerüchten, die derzeit in der Stadt kursieren, räumt die Leiterin des Hauses St. Hildegard, Monika Brüggenthies, jetzt im WB-Gespräch auf: »Unser Haus steht nicht unter Quarantäne«.

Sicherlich, so räumt Monika Brüggenthies ein, habe es in der vergangenen Woche zwei Fälle mit einem Noro-Virus im Haus St. Hildegard gegeben. »Deshalb haben wir aber nicht das komplette Haus isoliert. Es wurden lediglich Veranstaltungen abgesagt und der Speisesaal geschlossen. Außerdem haben die Bewohner nicht mehr an den Gottesdiensten im Haus teilgenommen«, beruhigt die Haus-Leiterin (»Ich verstehe die Hysterie nicht«), die unverzüglich das Gesundheitsamt einschaltete und sämtliche Schutz- und Desinfektionsmaßnahmen anordnete. Monika Brüggenthies: »Hier leben so viele Menschen, derzeit insgesamt 89 Bewohner, da ist die Gefahr, sich anzustecken, natürlich da. Die Angehörigen konnten jedoch trotzdem die Bewohner besuchen«.
Desinfektion musste trotzdem sein: Neben der gründlichen Reinigung der Hände wurden auch sämtliche Flächen wie Türklinken oder Drücker desinfiziert. »Die Mitarbeiter, die mit den beiden betroffenen Bewohnern Kontakt haben, nutzen darüber hinaus Schutzkittel, Mundschutz und natürlich Handschuhe«, erklärt Monika Brüggenthies, die auch betont, dass die Durchfallerkrankung bei den Bewohnern nicht länger als zwei Tage aufgetreten sei.
Um auf Nummer sicher zu gehen, ist der Speisesaal noch bis zum Ende der Woche geschlossen. Anfang nächster Woche können - soweit das Gesundheitsamt grünes Licht gibt - auch wieder Veranstaltungen stattfinden. »Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, obwohl in dieser Woche kein Fall hinzugekommen ist«, betont die Leiterin, die den aktuellen Stand der Dinge regelmäßig dem Gesundheitsamt mitteilt.
Besonders gefreut hat sich die Haus-Leiterin darüber, dass die Kinder der Kardinal-von-Galen-Schule Bilder für die erkrankten Bewohner gemalt haben - als Zeichen der Solidarität: »Das war eine schöne Geste«, strahlt Monika Brüggenthies.

Artikel vom 07.02.2007