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Kindergärten: Gefälle zwischen Nord und Süd

Plätze in Sennestadt teilweise nicht gefragt


Sennestadt (sw). Fehlende Plätze in Sennestädter Kindergärten haben für Diskussionsstoff in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung gesorgt. Aktuell fehlen 30 Plätze, im Kindergartenjahr 2007 / 2008 werden es 58 Plätze sein, ein Jahr später sogar 92. »Diese Situation ist nicht zumutbar«, kommentierte Bezirksvertreterin Elke Klemens (SPD).
Fraktionskollege Lars Nockemann fand die Kluft zwischen Nord- und Südstadt »erschreckend«. In der Nordstadt sind derzeit 35 freie Plätze zu verzeichnen, in der Südstadt fehlen dagegen 65. Das Problem sei der Stadt wohl bekannt, erklärte Regina Prizebilla-Voigt vom Amt für Planung und Finanzen, Jugend, Soziales und Wohnen. Grundsätzlich wolle die Stadt es ermöglichen, dass 95 Prozent aller Jungen und Mädchen im Alter von drei bis sechs Jahren den Kindergarten besuchen können. In Sennestadt, vor allem im Süden, seien so viele Plätze aber nicht gewünscht. »Die Eltern wollen ihr Kind zum Teil so lange wie möglich in der Familie halten. Ich begrüße das aus fachlicher Sicht nicht, aber Eltern sind nicht verpflichtet, einen Kindergartenplatz in Anspruch zu nehmen.«
Gruppen einzurichten, nur um rechnerisch genug Plätze zu haben, sei nicht möglich, sagte die Expertin. Der Bedarf sei einfach nicht erkennbar. »Wenn wir eine neue Gruppe einrichten sollen, müssen dafür auch tatsächlich Anmeldungen vorliegen.«

Artikel vom 08.02.2007