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Orient-Abenteuer auf schnellen Rollen

Radsport- und Rollschuh-Club Lohe präsentiert Aladdin im Schulzentrum Süd

Bad Oeynhausen-Lohe (WB). Ein fliegender Teppich, ein Flaschengeist, der junge Aladdin und die hübsche Jasmin: Wer kennt sie nicht? Spätestens seit dem Disney-Zeichentrickfilm ist das Märchen aus tausendundeiner Nacht fast jedem geläufig. Der Radsport- und RollschuhClub Lohe (RRC) inszeniert die Geschichte momentan auf künstlerische Art und Weise.

»Die meisten Kinder haben den Film schon einmal gesehen«, sagt Daniela Strunk. Die erfolgreiche Rollkunstläuferin des RRC leitet zum sechsten Mal das Projekt, bei dem mehr als 70 junge und ältere Läufer ein Stück orientalische Kultur in die Dreifachturnhalle im Schulzentrum Süd holen. »Die, die das Märchen noch nicht kannten, haben sich mittlerweile schlau gemacht«, meint die 24-Jährige.
Bei der Aufführung konzentrieren sich die Läufer voll und ganz auf ihre Choreographie. Der gesprochene Text kommt von der Kassette, die Kinder und jungen Erwachsenen müssen ihn schauspielerisch unterlegen. Dabei hat jeder eine ihm zugedachte Rolle. Es gibt acht Hauptrollen. Die Rolle des Aladdin übernimmt die 23-jährige Silke Bode, Daniela Strunk selbst spielt Jasmin.
In dem Märchen geht es um den finsteren Großwesir Dschafar, der mit seinem Papagei Jago versucht, einen Schatz mitten in der Wüste zu bergen. Als er die Schatzhöhle erreicht, erkennt er, dass nur ein bestimmter Junge die Höhle betreten kann: Aladdin. Tatsächlich gelangt dieser in die Höhle. Ihm gelingt es, dem Großwesir eine erbeutete Lampe zu entreißen, in der sich der Flaschengeist Dschinni befindet. Dschinni gewährt Aladdin drei Wünsche.
»Einige Rollen standen für mich von vornherein fest. So zum Beispiel die des Dschinni. Janina Apke passt mit ihrem ganzen Wesen super dazu«, meint Daniela Strunk. Sie sucht sich für die Aufführungen immer Stücke aus, die ein anderer Rollschuhverein schon inszeniert hat, und verfeinert diese. »Mein Wolfsburger Trainer hat ÝAladdinÜ vor sechs Jahren aufgeführt«, sagt Strunk.
Neben den Hauptrollen gibt es viele andere Charaktere, die in der orientalischen Welt vorkommen: Marktleute, Tänzerinnen oder Palastwachen. Die einzelnen Choreographien hat sich Strunk selbst ausgedacht - manche schon im Vorfeld, einige aber auch spontan.
»Mittlerweile haben wir unseren festen Stamm an Läufern und Helfern«, erklärt Daniela Strunk. So nähen Eltern Kostüme, andere sind beim Bühnenbau beschäftigt. »Es soll keiner mehr die Turnhalle sehen, sondern nur noch die Kulisse: Palast, Stadt, Wüste und Höhle.
Die Proben laufen seit November. In den Trainingseinheiten und zusätzlichen Übungsstunden am Wochenende haben die zwischen vier und 25 Jahre alten Läufer in ihren Gruppen geübt. Am Wochenende probten jezt alle das erste Mal gemeinsam.

Artikel vom 06.02.2007