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FCG-Team als »Fremdfahrer«

Wegen WM Ahlener Bus gebucht - Schalker Schlägerei


Gelsenkirchen (sba). Da werden sich wohl einige Zuschauer verwundert die Augen gerieben haben, als sie über den Parkplatz des Fürstenbergstadions liefen, wo die Partie FC Gütersloh gegen Schalke 04 II ausgetragen werden sollte. Überraschenderweise war dort nämlich nicht der Mannschaftsbus des FC Gütersloh 2000 geparkt, sondern der des Regionalliga-Teams von Rot-Weiß Ahlen. Nur ein dezentes Schild in der Windschutzscheibe des weiß-roten Gefährts wies auf die Gütersloher Fahrgäste hin.
»Wir haben von dem Busunternehmen, mit dem wir immer fahren, für heute extra einen Bus geordert, der Fernseher an Bord hat, damit wir auf der Rückfahrt das Handball WM-Finale gucken können«, löste FCG-Geschäftsführer Bernd Hartmann das Rätsel auf, warum das Team von der Dalke fahrtechnisch ausnahmsweise einmal fremd gegangen war.
Seiner eigenen Limousine treu geblieben war dagegen FCG-Präsdient Norbert Wöstmann, der seit langem mal wieder ein Spiel seines Teams besuchte. Bevor er auf der Tribüne Platz nahm, schaute der »Präsi« allerdings erst in der Kabine vorbei. »Ich will erstmal unsere neuen Spieler begrüßen«, sagte er und war schon wieder verschwunden. Anschließend schüttelte er auch noch jedem Ersatzmann vor dem Anpfiff die Hand.
Nicht vergessen hat Wöstmann hoffentlich die Begrüßung von Rolf Rüssmann. Der ehemalige Bundesliga-Manager (Borussia Mönchengladbach) war mit einem Bekannten gekommen, um etwas Oberligaluft zu schnuppern. Und der ehemalige Kicker von Schalke 04 scheint im Pott auch heute noch so beliebt zu sein wie eh und je. Kaum hatte er die Stadiongaststätte betreten, flogen ihm schon die ersten freudigen »Hey, Rollie«-Begrüßungen entgegen.
Weniger gefreut haben wird sich Rüssmann dagegen über die Halbzeiteinlage zweier Schalker-Spieler. Kurz vor dem Wiederanpfiff bekamen sich nämlich ein A-Jugend-Spieler und ein Akteur der zweiten Mannschaft so in die Haare, dass die Auseinandersetzung in einer wilden Keilerei mit Tritten, Schlägen und Schubsern endete. Peinlich, peinlich.
Beinahe hätte sich sogar FCG-Spieler Renato Bauer noch ein Veilchen eingefangen - allerdings wollte er nur zwischen den beiden Streithähnen schlichten.

Artikel vom 05.02.2007