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Vergleichen statt Streichen

Kirchenkreis erleidet erneut kräftige Steuereinbuße


Kreis Gütersloh (ptr/rec). Der Kirchenkreis Gütersloh verliert schon wieder Geld. In diesem Jahr muss er mit 750 000 Euro weniger auskommen. Doch zu einem drastischen Personalabbau wie in den Kirchenkreisen Lippe und Herford mochte sich die Synode am Freitagabend erneut nicht durchzuringen.
Ein Antrag der Kirchengemeinde Gütersloh, der eine Koppelung der Ausgaben für die kreiskirchliche Verwaltung an die Zuweisung von Kirchensteuermitteln vorsah, wurde in geheimer Abstimmung bis 2008 vertagt. Den Mitarbeitern der Verwaltung im Kreiskirchenamt Gütersloh/Halle, die seit einiger Zeit um ihre Arbeitsplätze bangen und von denen gut 20 als Gäste bei der Synode anwesend waren, verschafft dieses Votum eine Atempause. Bereits vor der Beratung des Haushaltes hatte Birgit Schröder, Mitarbeiterin im Kreiskirchenamt, stellvertretend für ihre Kollegen die Sorgen um die Arbeitsplätze zum Ausdruck gebracht und signalisiert, zu finanziellen Zugeständnissen bereit zu sein: »Um niemanden von uns in die Arbeitslosigkeit zu entlassen, haben wir bereits zum dritten Mal auf unser halbes Weihnachtsgeld verzichtet.«
78 der 126 Stimmberechtigten votierten gegen den Gütersloher Antrag. Die Synode vergleicht derzeit verschiedene Kennzahlen ihrer Tätigkeit - darunter auch Verwaltungsaufgaben - mit 16 anderen Kirchenkreisen. »Hier sollten wir die Ergebnisse abwarten, um genauer definieren zu können, in welchen Bereichen Einsparungen möglich und sinnvoll sind«, sagte Verwaltungsleiter Bernd Zirbes. Insgesamt stehen dem Kirchenkreis Gütersloh in diesem Jahr Einnahmen in Höhe von 12,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Artikel vom 03.02.2007