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Ausstellung: in Westfalen wie die Westfalen bauen

Bewusstsein für regionale Baukultur schärfen

Büren (sen). Bisweilen scheine es, als habe sich so mancher Bauherr sein Urlaubshäuschen mit nach Hause gebracht. So jedenfalls beschreibt Michael Holzrichter vom Landschaftsverband Westfalen Lippe die globale Vielfalt in so mancher Neubausiedlung.

»Dabei findet jeder traditionelle Bauweisen wichtig, nur keiner weiß so recht, wie es geht«, so Holzrichter. Diesen Informationsbedarf soll nun eine Ausstellung des Bündnisses für regionale Baukultur, die gestern im Bürener Rathaus eröffnet wurde, decken. Jede Region habe ihre Typik, so auch Bürens Bürgermeister Wolfgang Runge. Das Bewusstsein für traditionelles, regionales Bauen zu schärfen, sei Sinn der Ausstellung, die im Bürener Rathaus in Kooperation mit dem LWL, der Interessengemeinschaft Planen und Bauen sowie der LBS gezeigt wird. Niemand käme in der Toscana auf die Idee, ein Schwarzwaldhaus zu bauen, so Michael Holzrichter. Auch in Deutschland solle man anhand der Baukultur erkennen können, ob man sich gerade in Westfalen oder an der Ostsee befinde. Dabei sollen den Bauherren keineswegs Vorschriften gemacht werden. Schade sei es jedoch, wenn diese sich für eine schlechtere Lösung entschieden, nur weil sie andere Möglichkeiten nicht kennen. »Bauen ist nicht nur Privatsache, sondern findet immer im öffentlichen Raum statt, so dass man eine Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit trägt«, so Holzrichter. Hierbei soll die Ausstellung helfen, sich wieder auf Traditionelles und Regionales zu besinnen. Sie zeigt anhand von Schautafeln gelungene Beispiele, wie etwa Neubauten mit historischen Bauwerken harmonieren können. Auch in Büren gebe es zwischen dem Café Steinmeier und dem Haus Wagner am Markt ein solches Beispiel.
Die Ausstellung im Bürener Rathaus ist noch bis zum 2. März zu sehen und kann montags bis donnerstags von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 12 Uhr besichtigt werden.

Artikel vom 03.02.2007