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Andreas Uthardt (Handballer des VfR)

Fünf
Fragen an . . .


Handball ist schon immer seine große Sport-Leidenschaft. Andreas Uthardt ist überzeugt, dass die deutsche Nationalmannschaft an diesem Sonntag Weltmeister wird. Mit dem Handball-Abteilungsleiter des VfR Borgentreich sprach WB-Redakteur Günter Sarrazin.

Herr Uthardt, wie lautet Ihr Tipp für das Endspiel der Handball-Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und Polen?Andreas Uthardt: Es wird knapp, aber das Team von Bundestrainer Heiner Brand gewinnt mit zwei Toren Vorsprung. Polen ist ein harter Brocken. Die deutsche Mannschaft muss die beiden starken Rückraumspieler der Polen in den Griff bekommen, dann wird sie Weltmeister.

Was sagen Sie zu den tollen Leistungen der Handball-Nationalmannschaft und zum Halbfinal-Krimi gegen Frankreich? Andreas Uthardt: Das Team hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert und schon jetzt für einen tollen Erfolg gesorgt. Gegen Frankreich haben die jungen Spieler wie Micki Kraus, Glandorf und Kaufmann sowie natürlich Torwart-Routinier Henning Fritz zum Sieg beigetragen. Es war auf jeden Fall stressig, bei diesem spannenden Halbfinale am Fernsehen mitzufiebern.

Ganz Deutschland soll angeblich im Handball-Rausch sein - ist aus Ihrer Sicht davon auch etwas bei uns zu spüren? Andreas Uthardt: Ein aktuelles Interesse am Handball ist schon zu spüren - vor allem bei den Kindern. Die D- und E-Junioren-Fußballer des VfR Borgentreich, die im Dezember live bei einem Bundesligaspiel des TBV Lemgo waren und dabei schon etwas auf den Geschmack gekommen sind, fiebern jetzt total mit. Von einem Handball-Rausch würde ich aber nicht sprechen.

Wenn Sie das aktuelle Interesse nutzen wollten, um eine Jugendmannschaft aufzubauen, wie viele Kinder müssten sich dafür melden?Andreas Uthardt: Im Jugendbereich müssten es wenigstens 12 bis 15 Kinder sein, um ein Team aufbauen zu können. Interessierte Kinder oder deren Eltern können sich gern bei mir melden. Unsere Handballtrainingszeiten könnten wir wieder bekommen, auch wenn wir seit dem September des vergangenen Jahres nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen.

Von 1998 bis zum vergangenen Jahr haben Sie mit der von Ihnen aufgebauten Mannschaft des VfR Borgentreich in Nordhessen um Punkte gekämpft. Warum ist das Team aufgelöst worden und warum ist nicht der richtige Durchbruch gelungen? Andreas Uthardt: Die Mannschaft ist aus verschiedenen Gründen aufgelöst worden. Hauptgrund ist der, dass mir mehrere Spieler wegen ihres Studiums oder Berufes nicht mehr zur Verfügung stehen. Handball fehlt im Sportkreis Warburg die Tradition, obwohl es zum Beispiel in Borgentreich durch die frühere Bundeswehrkaserne schon einmal Handball gegeben hat. Handball ist im Warburger Land einfach nicht so populär.

Artikel vom 03.02.2007