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Mit Rechenschieber
Egge-Bauhof planen

Neue Aufgaben erfordern Personaleinstellung

Von Karl Pickhardt
Altenbeken (WV). Über den Neubau eines Bauhofes mit einem geschätzten Investitionsvolumen in Höhe von einer Million Euro streiten sich in Altenbeken Bürgermeister Hans Jürgen Wessels (SPD) und die CDU-Fraktion.

Der Zwist entzündet sich an der Frage, ob die Einstellung von zwei weiteren Bauhof-Mitarbeitern und die Übernahme von bislang privatwirtschaftlich geleisteten Aufgaben in der kleinen Eggegemeinde wirtschaftlich seien.
In einem Gutachten hatte die VÖB-Service GmbH (Bonn) den Zustand des heutigen Altenbekener Bauhofes in angemieteten Räumen in Buke als derart marode bezeichnet, dass nur ein Neubau sinnvoll sei. Die Gutachter schlugen den Gemeinde Altenbeken außerdem vor, wieder den Winterdienst komplett zu übernehmen. Der wird jetzt in Teilbereichen von Privatunternehmen geleistet. Auch die Pflege der Grünflächen könne vom Bauhof statt von Privatunternehmen übernommen werde. Dafür sei die Einstellung von zwei zusätzlichen Mitarbeitern erforderlich.
Die CDU-Fraktion forderte mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Hermann Striewe im Haupt- und Finanzausschuss zunächst den Nachweis einer Wirtschaftlichkeit zur Aufgabenerweiterung des Bauhofes. »Wir reden immerhin von einer Investition von etwa einer Million Euro in einen neuen Bauhof«, meinte CDU-Fraktionschef Striewe nach der Sitzung. Bevor Planungen mit Kosten von 30 000 Euro ins Stiel gestoßen würden, sollten erst einmal konkrete Zahlen auf den Tisch. Deshalb verweigerte die CDU mit fünf Stimmen gegen sechs Stimmen aus SPD und von Bürgermeister Wessels die Zustimmung, jetzt schon Entwurfsplanungen für einen neuen Bauhof mit Kostenangaben zu erstellen. SPD und Bürgermeister setzen sich allerdings mit ihren Mehrheiten durch.
Wessels soll zunächst eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorlegen und nachweisen, dass sich eine kommunale Übernahme von Arbeiten wie Winterdienst sowie Friedhofs- und Grünflächenpflege aus der Privatwirtschaft mit Einstellung von zwei Bauhof-Mitarbeitern rechnet.

Artikel vom 03.02.2007