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Mit »Köpfchen« zum Erfolg

83 frisch gebackene Junghandwerker erhalten Gesellenbriefe

Von Erwin Eisfeld
Lübbecke (WB). Die Junghandwerker des Prüfungsjahrganges 2007 haben eines der besten Ergebnisse der letzten zehn Jahre erreicht: nur 14,3 Prozent fielen durch die Gesellenprüfung. So erhielten jetzt 83 junge Menschen bei der Lossprechung ihre Gesellenbriefe.

Vor einer großen Schar von Ehrengästen aus Politik, Handel, Verwaltung und Kirche überreichte Thomas Brinkmann, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Wittekindsland, zusammen mit Spitzenvertretern der einzelnen Gewerke die Gesellenbriefe. Geprüft worden waren die Absolventen vor den Ausschüssen der Minden-Lübbecker Handwerksinnungen und vor den Prüfungsausschüssen der Handwerkskammer in Bielefeld. 81 Lehrlinge standen allein vor den hiesigen Prüfungsausschüssen an, vier wurden nicht zur Prüfung zugelassen oder waren erkrankt. Elf Lehrlinge haben die Prüfung nicht bestanden, was einer Durchfallquote von 14,3 Prozent entspricht. Kreislehrlingswart Bernd Telgheder bewertete dieses Ergebnis als gut.
Den Löwenanteil machten bei den Prüfungen die Kraftfahrzeugmechatroniker (22) vor den Feinwerkmechanikern und Metallbauern (jeweils 12) aus. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde in der Stadthalle von der Nachwuchsband »Background Revolution«, die mit rockig-jazzigen Interpretationen aufwartete.
Landrat Wilhelm Krömer beglückwünschte die jungen Menschen zu ihrem Erfolg und sprach Eltern und Ausbildungsbetrieben ein großes Lob aus: »Das Thema Ausbildung liegt mir sehr am Herzen. Ich bin deshalb dem heimischen Handwerk sehr dankbar für die stete Bereitschaft, jungen Menschen das nötige Rüstzeug in traditionsreichen und zukunftsorientierten Berufen mit auf den Weg zu geben.« Krömer verglich die Herausforderung einer Gesellenprüfung mit einem - gerade in diesen Weltmeisterschaftstagen sehr aktuellen - Handballspiel: »Zum Sieg gehören Ausdauer, Technik, mentale Einstellung, Strategie, Koordination und vor allem Kopfarbeit«.
Kreishandwerksmeister Karl Kühn machte den frisch gebackenen Handwerksgesellen Mut: »Unser Handwerk braucht vielseitig begabte junge Menschen, die bereit sind, ihre Begabung einzusetzen und zu entfalten. Sie haben den Willen und das nötige Durchhaltevermögen bewiesen, um das selbst gesteckte Ziel zu erreichen.« Sich allerdings auf dem Erreichten auszuruhen, sei der falsche Weg: »Stillstand ist ein Rückschritt - und Sie müssen mit der Entwicklung Schritt halten.« Kühn riet, die Meisterprüfung abzulegen: »Unser Handwerk setzt auf dieses Gütesiegel. Es ist die Qualität an Betrieben und seiner Mitarbeiter, die wir in Deutschland brauchen.«
Zum Ausklang der Lossprechungsfeier gratulierte Berufskolleg-Leiter Klaus Schroeder den Absolventen zur bestandenen Prüfung. Seit Rat: Mit dem erworbenen Rüstzeug sich weiter zu qualifizieren und so erfolgreich sein Leben gestalten.
Die Namen der neuen Gesellen lesen Sie auf einer weiteren Lokalseite in dieser Ausgabe.

Artikel vom 03.02.2007