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VMR legt Angebot nach

Frist läuft heute ab - 20936 Unterschriften übergeben

Herford/Hannover (HK/pjs). Bis heute Mittag soll bei der Bezirksregierung in Detmold ein verbessertes VMR-Linienangebot vorgelegt werden: Dies habe der Vorstand der Üstra-Verkehrsbetriebe in Hannover zugesagt, teilten Jürgen Märtens, Betriebsratsvorsitzender der Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg GmbH, und Ver.di-Bezirksgeschäftsführer Jürgen Linnemann gestern mit.
Üstra ist (Noch-)Eigentümer der VMR und hatte Verhandlungen über einen Verkauf der heimischen Verkehrsbetriebe geführt. Mit »20936 Grüßen aus Minden und Herford« - den gesammelten Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Erhalt der Verkehrsbetriebe einsetzen - war der gesamte VMR-Betriebsrat mit Ver.di-Geschäftsführer Werner Linnemann am Donnerstag nach Hannover gereist. Vorausgegangen war eine Absprache mit dem Üstra Vorstand, eine Vereinbarung über das weitere Vorgehen bei den Verkehrsbetrieben Minden-Ravensberg abzuschließen. Hierin werde festgehalten, was nach Aussagen des Ver.di-Geschäftsführers Betriebsrat und Gewerkschaft bereits seit Wochen zugesagt haben: »das Erreichen des gemeinsamen Ziels, die Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg in die wirtschaftliche Eigenständigkeit zu bringen«. Mit der Zusage der Üstra-Geschäftsleitung, nunmehr ein verbessertes Leistungsangebot abzugeben, hoffen die VMR-Beschäftigten auf die erneute Vergabe der Busverkehrslinien für den Raum Herford an ihre Gesellschaft. Die VMR wollen sich gegen den Mitbewerber BVO/NVO durchsetzen, der sich ebenfalls mit einem Angebot um die Linienkonzession beworben hatte.
Der Erhalt der weiteren Konzession für den Raum Herford würde die Möglichkeit der Übernahme des VMR durch ein anderes Verkehrsunternehmen eröffnen. Nachdem der international tätige Verkehrskonzern Arriva von den Kaufverhandlungen mit der Üstra zurückgetreten war (das HERFORDER KREISBLATT berichtete), hofft Ver.di-Geschäftsführer Werner Linnemann jetzt darauf, dass es kurzfristig zu einer regionalen Lösung für die VMR und ihre Beschäftigen kommt. Hierzu erwarteten Betriebsrat und Ver.di »ein professionelleres Verhalten der Vorstände von Üstra und VMR in den Verhandlungen und beim Umgang mit diesem Thema«.
Für die Beschäftigten bedeutet die neue Entwicklung nach Aussage des Betriebsratsvorsitzenden »Licht am Ende des Tunnels«. Dennoch sei ihm klar, dass der Weg zum Erhalt der Arbeitsplätze »noch steinig genug sein wird«. Alle Hoffnungen ruhten nun auf der Bezirksregierung, »die kurzfristig mit der Konzessionsvergabe für VMR den Grundstein für den Erhalt der 200 Arbeitsplätze in dieser Region schaffen könnte«.

Artikel vom 02.02.2007