01.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

CDU gegen Politik des
»hohen Schornsteins«

Altenbeken Politiker fordern beste MVA-Filtertechnik

Altenbeken (WV). Die CDU Altenbeken wendet sich in einer Erklärung ebenfalls gegen die geplante Müllverbrennungsanlage in Paderborn. In der heutigen Sitzung des Altenbekener Haupt- und Finanzausschusses werden die Christdemokraten Bürgermeister Hans Jürgen Wessels in seiner ablehnenden Haltung zur geplanten MVA bestärken.
CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Hans-Dieter Winkler formulierte im Vorfeld zur heutigen Sitzung die Maßnahmen, die die Christdemokraten vom Altenbekener Bürgermeister erwarten. Sie werden Wessels auffordern, sich intensiv für die Interessen der Bürger einzusetzen, da diese sich vor den negativen Auswirkungen einer Müllverbrennungsanlage fürchten. Um dem Betreiber der geplanten MVA diese Ablehnung deutlich zu machen, werde eine enge Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern von Bad Lippspringe, Borchen und Paderborn erwartet. Auch im laufenden Genehmigungsverfahren wünscht die CDU, dass sich die Verwaltung an den öffentlichen Anhörungen beteiligt und hier den Widerstand der Bevölkerung deutlich macht. Aufgrund der zu befürchtenden negativen Auswirkungen plädiert die CDU dafür, ein qualifiziertes und umfassendes Gutachten einzufordern, um so die Auswirkungen für die Menschen und die Umwelt konkret abschätzen zu können. Nur so könne eine fachliche fundierte Stellungnahme formuliert werden, die nach den gesetzlichen Regelungen dann auch entsprechend zu beachten sei. Kritisiert werde vorrangig die Filtertechnik der Müllverbrennungsanlage, die nach dem jetzigen Planungsstand nicht dem neuesten Stand der Technik entspricht. »Allein die Einhaltung der bestehenden Grenzwerte reicht in diesem Fall nicht aus. Es ist die bestmögliche Filtertechnik kompromisslos einzufordern«, so der Gemeindeverbandsvorsitzende Winkler. Auch die Politik der »hohen Schornsteine« wird seitens der CDU angeprangert. Winkler: »Je höher man einen Schornstein baut, desto geringer wird die direkte Nachbarschaft belastet. Es ist aber auch klar, dass damit die Schadstoffe nicht verwinden.« Und hier befürchtet die CDU, dass gerade Altenbeken durch seine Lage in Hauptwindrichtung und im Anstau der Egge gelegen betroffen sei.

Artikel vom 01.02.2007