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Lause: »Bin in meinem
Traum angekommen«

Traktor-Welt-Tour: Mit dem Tieflader Alpen überquert

Von Judith Frerick
Harsewinkel (WB). Mit offenen Augen fährt Matthias Lause mit seinem Traktor durch die Lande. Mit offenen Armen wird der 25-Jährige, der mit einem »Claas-Ares« die Welt umrunden will, überall empfangen. Das WESTFALEN-BLATT hat die bisherige Route des jungen Abenteurers verfolgt.

1262 Kilometer in gut zwei Wochen - das zeigte sein Tacho am Mittwoch an. Und viel mehr ist seitdem nicht hinzu gekommen. »Matthias war am Dienstag in Gersthofen bei Augsburg. Dort hat er einen Sponsor, die Firma Kuka, besucht. Von dort aus geht es weiter nach Italien. Da es aber ein harter Kampf ist, mit Traktor und Anhänger über Schnee zu fahren, haben wir uns entschlossen, mit einem Tieflader die Alpen zu überqueren. Alles andere wäre einfach zu riskant«, erklärt Projektleiter Frederik Klein von der Firma Claas, der täglich Kontakt zu Matthias Lause hat und ihm hin und wieder nachreist. Da Landmaschinenmechaniker Lause mit dem Claas-Traktor »Ares« nicht schneller als Tempo 40 fahren kann, ist die Autobahn für ihn tabu, die Nebenstraßen hingegen sind »nicht so toll geräumt«, wie Matthias Lause betont. Daher der Entschluss, die Alpen mit dem Tieflader zu »bezwingen«.
Doch bevor es ab in die Berge ging, steuerte der 25-Jährige in den ersten Tagen einige Claas-Werke und die Niederlassungen weiterer Sponsoren an (»Faszinierend, wie die Leute mich aufnehmen«). Dort rief er die Mitarbeiter zum Spenden für das Care-Projekt »Ein Garten fürs Leben« auf. »Ganz besonders gut hat es Matthias in Metz gefallen. Er war so begeistert von der Kathedrale«, beschreibt Frederik Klein. Lause: »Der Kölner Dom ist schon Wahnsinn, aber die Kathedrale in Metz - das erschlägt einen schon fast«. Zusammen mit Klein genoss der 25-Jährige noch einen köstlichen Flammkuchen, bevor er sich wieder hinters Steuer schwang.
Weiter ging es auch gestern, als er durch Italien »tuckerte«. »In Italien werde ich mich leider nicht lange aufhalten können«, so Lause. Am Samstag geht schon die Fähre von Genua in Richtung Marokko, wo er bis zum 14. Februar bleibt. »Ich werden in Vercelli vorbeifahren, nicht gerade das klassische Ziel aller Italienurlauber, aber der Sitz von Claas Italia. Auf jeden Fall werde ich einen guten Risotto essen«, freut sich Lause auch auf seine kulinarische Weltreise mit dem »Ares« und dem Anhänger, den er mittlerweile liebevoll seine »Wellnessoase« nennt. Der Landmaschinenmechaniker strahlt: »Jetzt bin ich angekommen in meinem Traum«.

Artikel vom 01.02.2007