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»Peinlicher« Auftritt des VfL

Handballfrauen verlieren 18:24 (10:12) - Heute Pokalspiel in Paderborn

Schlangen (He). »Katastrophen-Vorstellung«, »Arbeitsverweigerung«, »abstiegsreif« - Björn Depping, Trainer der Handballfrauen des VfL Schlangen, fand eine Fülle von Worten mit denen er die 18:24 (10:12)-Niederlage seiner Mannschaft am Montagabend beim TuS Bielefeld/Jöllenbeck beschrieb.
Beim Gastspiel in Bielefeld würde es für die Schlänger nach langer Spielpause schwer werden, wusste Depping. Was seine Schützlinge dann aber über 60 Spielminuten ablieferten, nannte der Coach schließlich »peinlich«. Depping: »Natürlich sind mehrere Dinge zusammen gekommen. Die Halle war rutschig, die Schiedsrichter haben nicht gut gepfiffen und Pech hatten wir auch noch. Dennoch: So darf man nicht auftreten.« Bei seiner Mannschaft habe es kein gegenseitiges Anfeuern gegeben und ein Zusammenhalt sei nicht erkennbar gewesen. Mit Ausnahme von Torfrau Claudia Michalke habe er bei der kompletten VfL-Auswahl den kämpferischen Einsatz vermisst. Unter dem Strich sei das, was der VfL geboten habe, »an Armut nicht mehr zu übertreffen«.
Gegen Teams aus dem oberen Drittel der Tabelle sammle der VfL zwar immer wieder Punkte, gegen schwache Mannschaften von unten leisteten sich die Schlänger aber dann wieder unnötige Niederlagen, hat Depping festgestellt. Das sei unprofessionell. Er ist sich allerdings sicher, das es seiner Mannschaft gelingen werde, dies abzustellen.
Da kommt Depping ein vermeintlich leichter Gegner im Pokalwettbewerb gerade recht. Heute, Mittwoch, um 20.15 Uhr tritt der VfL beim TV 1875 Paderborn an. Die Paderborner belegen zurzeit den zweiten Tabellenplatz in der Kreisliga. »Da steht ein Pflichtsieg an. Wir müssen Gas geben und dürfen uns nicht einlullen lassen«, fordert Depping. Die Mannschaft müsse sich gegenüber der Leistung aus dem Spiel von Montagabend aber »um 180 Grad drehen«. »Jede Spielerin muss in sich gehen und sich an die eigene Nase fassen«, so der VfL-Coach.
Eine Niederlage im Pokalspiel wäre für den VfL besonders bitter, weil das »Final Four«, die Endrunde, in diesem Jahr in Schlangen stattfindet. Am Samstag und Sonntag, 17. und 18. Februar, wird in der Rennekamphalle gespielt. »Da muss auch eine Schlänger Mannschaft dabei sein«, unterstreicht Depping die Bedeutung des heutigen Spiels.
Wichtig sei darüber hinaus, sich mit einem Sieg neuen Schwung zu holen für die anstehende Landesliga-Aufgabe am kommenden Sonntag, 4. Februar. Dann reisen die Schlänger zum Tabellenvierten, den Sportfreunden Senne.
VfL Schlangen: Michalke; Depping (1), Sander, Hinzen, Mense (3), Hoffmann (1), Rebber (3), Becker, Donnerstag (3), Spera (7).

Artikel vom 31.01.2007