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Christian Berg, Vorsitzender der Hövelhofer Jungen Union (JU)

JU kritisiert: Polizei ist im
Ort zu schwach vertreten

Dunkle Ecken in Hövelhof besser ausleuchten

Hövelhof (WV). Nach Einschätzung der Jungen Union (JU) ist die Polizei in Hövelhof zu selten auf Streife, um mögliche gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern oder zu schlichten. Das jüngste Ereignis - in der Silvesternacht wurde ein junger Mann grundlos auf dem Hövelmarktplatz beim Zigarettenholen zusammengeschlagen - ist vielen Hövelhofern in Erinnerung geblieben. Es scheint so, dass es auch in Hövelhof ein gewisses Gewaltpotenzial gibt, das nach Meinung der JU nicht unterschätzt werden sollte.

»Gerade unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden Konflikte immer öfter mit der Faust ausgetragen«, sagt Christian Berg, Vorsitzender der JU. Darüber hinaus seien unter den Hövelhofern auch Fälle bekannt, bei denen einzelne Erwachsene auf dem Nachhauseweg in den späten Abend- oder frühen Nachtstunden von jugendlichen Kleingruppen angesprochen worden sind. »Wenn sich die angesprochene Person der Situation entziehen, keine Zigarette oder Auskunft geben wollte, habe sie, nach den Aussagen einiger Hövelhofer, wüste Beschimpfungen zu hören und Gewalt angedroht bekommen. Auch hier sind Fälle bekannt, wo es nicht bei den Androhungen geblieben ist«, weiß Christian Berg.
Die Junge Union Hövelhof fordert, dass diese Probleme nicht länger unausgesprochen bleiben und dass man auf verschiedenen Ebenen diesen Dingen entgegentreten müsse. »Die Gemeinde und der Bürgermeister Michael Berens haben hier bereits den richtigen Weg eingeschlagen. Mit dem privaten Sicherheitsdienst, der in Hövelhof in den Abend- und Nachtstunden für mehr Sicherheit sorgen soll und dies auch tut, ist schon viel erreicht worden«, so der Vorsitzende der Jungen Union Hövelhof.
Jedoch sei es traurig, dass man auf einen privaten Sicherheitsdienst angewiesen sei und die Polizei nicht selbst für Ruhe und Ordnung in einem Ort wie Hövelhof sorgen könne. Nach Meinung der Jungen Union soll die Hövelhofer Polizei weniger den Autoverkehr mit Radarmessungen kontrollieren und Radfahrer auf der Staumühlerstraße vom jahrelang genutzten »ehemaligen« Rad- und Fußweg auf die Straße verweisen, sondern viel eher Streife im Ort gehen und fahren.
Christian Berg: »Die Straßenecken und Plätze, an denen es immer wieder zu Pöbeleien oder tätlichen Übergriffen kommt, sind bekannt. Zu nennen sind der Hövelmarktplatz, der Kreuzungsbereich Kirchstraße/Schloßstraße (vor dem Lebensmitteldiscounter) und das Gebiet um das Schulzentrum herum.« Präsenz sei hier gefragt und keine falsche Zurückhaltung. Jugendliche und junge Erwachsene, die häufiger unangenehm aufgefallen sind, müssen nach Meinung der JU zurechtgewiesen und wenn es nötig ist, stärker von der Polizei kontrolliert werden. »Vielleicht können auch die Hövelhofer Unternehmen einen kleinen Beitrag leisten«, meint Berg, »indem die Beleuchtung auf Parkplätzen und um die Geschäfte nachts nicht abgeschaltet wird.«

Artikel vom 31.01.2007