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Patenschaft trägt
bereits erste Früchte

Initiative der Diakonie: Hilfe für Arbeitssuchende

Herford (ram). »Erfolgsgeschichten« steht auf der Internetseite www.patenmodell.de. Wer mit seiner Maus auf diese Überschrift klickt, findet unter anderem die Geschichte von Marion Rädisch, die als Jobpatin bereits elf Arbeitssuchende erfolgreich vermittelt hat. Seit Oktober 2006 gibt es die »Jobpaten«, eine bundesweite Initiative der Diakonie, auch im Kreis Herford - mit ersten positiven Nachrichten.

Mit Hilfe von Jobpatin Kathrin Hutter konnte einer jungen Mutter eine Anstellung in einer Handelsvertretung für Kunststoffe verschafft werden. »Jobpaten sind im besten Fall aktive und ehemalige Führungskräfte, Personalentscheider, die langjährige Berufserfahrung und Kontakte in alle Bereiche der Wirtschaft besitzen«, sagt Alexander D. Großmann, Beauftragter des bundesweit agierenden Modells Jobpate.
In Nordrhein-Westfalen gibt es neben Herford noch die Patenmodell-Standorte Detmold, Düsseldorf, Köln, Krefeld und Bocholt. Um von dem Angebot der Diakonie profitieren zu können, müssen Arbeitssuchende zunächst einmal nur eines machen: sich unter www.patenmodell.de anmelden. Anschließend wird der Kontakt zum Jobpaten oder zur Jobpatin hergestellt. »Es geht uns um das Prinzip: Hilfe zur Selbsthilfe. Unsere Jobpaten arbeiten freiwillig und unentgeltlich«, betont Großmann.
Wie schreibe ich eine Bewerbung? Worauf muss ich beim Lebenslauf achten? Habe ich alle wichtigen Informationen in der Bewerbung berücksichtigt? »Das sind alles Fragen, die wir in den ersten Gesprächen klären wollen«, berichtet Kathrin Hutter aus der Jobpaten-Praxis. Mit dem Angebot trete man nicht in einen Wettbewerb mit der hiesigen Agentur für Arbeit betont Alexander D. Großmann. Im Gegenteil: Sowohl die Agentur für Arbeit als auch die Arbeitsgemeinschaft (Arge) unterstützen das Projekt. Thomas Richter, Leiter der Agentur für Arbeit Herford, bot an, dass Experten einmal monatlich den Jobpaten das Maß an Hintergrundwissen vermitteln, das sie für ihre Tätigkeit benötigen.
Für den Raum Bielefeld, Herford, Enger betreuen fünf Jobpaten derzeit etwa 15 Arbeitsuchende.
Einmal monatlich kommen die Jobpaten in den Räumen der Diakoniestiftung, Bünder Straße 15, zusammen. Das nächste Treffen findet am 27. Februar (18 bis 20 Uhr) statt. Wer seine Erfahrungen als Jobpate einbringen möchte, erhält weitere Informationen im Internet unter:
www.patenmodell.de

Artikel vom 30.01.2007