30.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wilhelm Hodde 20 Jahre Mitglied

Angelverein Levern zieht Bilanz: Weniger Unrat bei Landschafts-Aktion gefunden

Levern (WB). Sieben Neueintritte verbuchte der Angelverein Levern im vergangenen Jahr. Jahresbilanz zogen die Mitglieder im Vereinslokal Reddehase. Dabei wurde Wilhelm Hodde für 20 Jahre Mitgliedschaft in der Niedersächsisch-Westfälischen Anglervereinigung (NWA) geehrt.

Zum Jahresschluss 2006 zählte der Verein bei den Senioren 62 Mitglieder, darunter 53 aktive und neun passive Vereinskameraden. Weiterhin sind sechs Jugendliche dabei. Zu den Neuzugängen beigetragen hat auch der im Januar und Februar veranstaltete Fischereilehrgang.
Natürlich ist der Verein auch weiterhin bestrebt, neue Mitglieder zu werben und aufzunehmen. Jugendliche Interessenten von zehn bis 14 Jahren ohne Fischereiprüfung und Jugendliche von 14 bis 18 Jahren mit Fischereiprüfungkönnen sich bei Christian Puhlmann in Stemwede-Haldem, Tel. 0 54 74/20 46 90 anmelden. Für Interessenten ab 18 Jahre mit Fischereiprüfung ist Hartmut Rodeck in Levern, Tel. 0 57 45/13 26, zuständig.
Zum neuen Jugendwart ist Christian Puhlmann gewählt worden. Er löst Uwe Ziegler ab. Ziegler - er hatte bislang beide Ämter inne - bleibt aber weiterhin stellvertretender Vorsitzender.
Die Sieger und Platzierten der Jahreswertung beim Gemeinschaftsangeln wurden bekannt gegeben: 1. Platz und Anglerkönig Mike Müller, 2. Platz Markus Grummert, 3. Platz Gerd-Wilhelm Culemann, 4. Platz Wolfgang Haselau, 5. Platz Rüdiger Bachor, Rentnerangeln Edith Haselau und Aalpokal Markus Grummert. Den Reddehase-Pokal für den schwersten Fisch erhielt Peter Engelbrecht.
Bei den Vereinsaktivitäten im vergangenen Jahr war die Beteiligung der Mitglieder gut. Im März beteiligte sich die Gruppe an der »Aktion Saubere Landschaft« des alten Amtes Levern. Eine große Strecke entlang des Großen Dieckflusses im Bereich Levern konnte von Müll und Unrat befreit werden. Erfreulich dabei sei gewesen, dass wegen des Wegfalls vieler Einwegverpackungen und der Einführung des Dosenpfands das Müllaufkommen an den Straßenrändern doch merklich abgenommen habe.
Einen großen Posten der Aktivitäten neben den Gruppenangeln bildeten im vergangenen Jahr wieder die Arbeiten am Mehner Teich in Niedermehnen. Ausastung und Grasschnitt standen auf dem Pogramm. In vielen Arbeitsstunden halfen die Mitglieder mit, den Teich und sein Umfeld zu pflegen und zu gestalten. Der Zaunbau ist noch nicht abgeschlossen, so dass auch in diesem Jahr noch einiges zu tun sein wird.
Im Jahr 2007 wird der Vorstand an Satzungsänderungen arbeiten, über die bei der nächsten Jahreshauptversammlung abgestimmt wird. Am 16. Juni veranstaltet der Angelverein Stemwede-Levern aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens ein Freundschaftsangeln mit Gastvereinen am Mittellandkanal.
Probleme bei der Ausübung der Angelfischerei gibt es an folgenden Vereinsgewässern: Am Großen Dieckfluss gebe es oftmals zu niedrigen Wasserstand durch vom Verein nicht nachzuvollziehende Öffnung der Staustufen. »Der Fluss dient nicht nur zur schnellen Entwässerung aller Einzugsgebiete, sondern auch der Regulierung des Grundwasserspiegels der anliegenden Felder und Wiesen. Fauna und Flora im Gewässer leiden sehr stark darunter. Wir meinen, dieses müsste behutsamer und mit mehr Bedacht geschehen. Es sollte möglich sein, Landwirte wie Angler zufrieden zu stellen«, heißt es aus dem Angelverein.
Im Sinne von Durchgängigkeit der Gewässer, Wasserstandsregulierung und Sauerstoffeintrag wurden Alternativen wie die Fischtreppe genannt. Hier müsse es ein Gespräch mit den Verantwortlichen geben.
An der Hunte im Bereich Schäferhof flussabwärts bis Einmündung in den Dümmer soll das östlich schon bestehende Naturschutzgebiet zum Westen hin ausgedehnt werden. Das Land Niedersachsen hatte schon vor Jahren die Flächen aufgekauft und die Niederungen wiedervernässt. Bislang konnten die Angler wenigstens ganzjährig den westlichen Teil beangeln.
»In den Planungen für dieses von der EU festgelegte und gefördertes Naturschutzgebiet ist vorgesehen, dass das Angeln in diesem Gebiet nur noch vom 1. Juli bis zum 31. Oktober erlaubt wird. Gerade während dieses Zeitraumes ist die Angelfischerei aber durch das erhöhte Krautwachstum stark eingeschränkt« hieß es in der Versammlung. Die NWA als Pächter werde hier Einwände mit ausreichender Begründung einreichen.

Artikel vom 30.01.2007