27.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Diakoniestation: Mehr als
1000 Hausbesuche täglich

Kirchenkreis: Einrichtung feiert 10-jähriges Bestehen

Von Marold Osterkamp
Kreis Herford (HK). Mehr als 1000 Hausbesuche jeden Tag und viele Pflegestunden. Die Diakoniestationen im Kirchenkreis werden gebraucht und blicken jetzt zurück. Vor zehn Jahren schlossen sie sich zusammen.

Grund genug für eine Feier im Bünder Stadtgarten. Mit Gottesdienst, Tombola und Ehrungen. Drei größere Veranstaltungen im Jahr zehn des Zusammenschlusses sind vorgesehen. Nach der Feier für die Mitarbeiter folgt eine Veranstaltung mit den Kooperationspartnern und eine Aktion für Patienten. Sie können gewinnen und freuen sich dann bestimmt über Extrazeit mit ihrer Lieblingspflegerin.
Vor zehn Jahren gründeten Vertreter der Kirchengemeinden, des Diakonischen Werkes und des Kirchenkreises in Herford eine gemeinnützige Gesellschaft, in der acht Diakoniestation aus dem Kreisgebiet vereint sind, um leistungsstärker sein zu können. Eine neunte Station soll im Laufe dieses Jahres in Spenge hinzukommen.
Heute beschäftigen die Diakoniestationen 220 hauptamtliche Mitarbeiter und acht Zivildienstleistende. Hinzu kommen viele ehrenamtliche Helfer, »auf die wir angewiesen sind und mit denen wir gern zusammenarbeiten«, erzählt Gerd Meyer, Prokurist der Diakoniestationen. Das Netzwerk kleiner Hilfen (»Bürger für Bürger« in Bünde) oder »Gemeinsam statt einsam« gehören ebenso dazu wie die Hospizgruppen in Bünde, Herford oder Löhne.
Die Diakoniestationen bilden seit ihrer Gründung junge Menschen aus. Heute lernen ständig zwischen 12 und 16 Auszubildende die Berufe Altenpfleger oder Gesundheits- und Krankenpfleger.
»Wir brauchen qualifiziertes Personal, deshalb legen wir auf den Aspekt Ausbildung viel Wert.«
Rund 2300 Patienten werden jährlich versorgt, 2006 waren es 2322 mit insgesamt 362 167 Pflegeeinsätzen. Zwei Drittel der Patienten sind in einer Pflegestufe, überwiegend in Pflegestufe 1.
Die Finanzierung der Diakoniestationen steht noch auf sicheren Füßen. Die Situation werde zwar immer schwieriger, sagt Geschäftsführer Wolfgang Rediker, die Stationen würden sich jedoch noch selbst tragen. »Plus minus null« sei das Ergebnis. Das zehnjährige Bestehen nutzten die Diakoniestationen, um sich zu bedanken. Ein Gottesdienst mit Pfarrerin Sigrun Potthoff, zuständig für alle acht Diakoniestationen, eröffnete den gemeinsamen Abend.

Artikel vom 27.01.2007