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Rote Karten sind
der Knackpunkt

Fußball-Westfalenpoka: FAH 1:2

Von Sven Bentrup (Text und Foto)
Herford (HK). Die Fußball-B-Junioren der SG FA Herringhausen/Eickum sind in der ersten Runde des Westfalenpokals verdient mit 1:2 (0:1) am TuS Sundern (Kreis Arnsberg) gescheitert. Dabei sahen Christopher Glatz und Alexander Graf jeweils die rote Karte und erwiesen ihrem Team einen »Bärendienst«.

Die Gäste aus dem Sauerland zeigten sich trotz langer Anreise zu Beginn gleich präsenter und erspielten sich schnell große Torchancen, die zunächst noch von Christian Störmer vereitelt wurden. Doch nach 16 Minuten war auch dieser chancenlos, als Velig nach einem Steilpass eiskalt zum 1:0 abschloss.
Auch danach waren die Gäste überlegen, konnten aber kein Kapital aus ihrer Feldüberlegenheit schlagen. Die ersatzgeschwächten Gastgeber, bei denen mit Noltensmeier und Hebrock zwei Stamm-Abwehrspieler ausfielen, fanden nach einem »unsortierten« Beginn Mitte der ersten Hälfte besser ins Spiel, doch trotzdem ging es mit 0:1 in die Pause. Die zweite Halbzeit begann ausgeglichen und mit einem Paukenschlag der Herringhauser. Denn nach 50 Minuten wurde Alexander Graf von Andre Kuhlmann glänzend freigespielt und hatte keine Probleme, den Ball zum Ausgleich über die Linie zu drücken. Durch das 1:1 motiviert war die FAH nun überlegen und so fiel das 1:2 zehn Minuten später mitten in die eigene Drangperiode, als ein sehr platziert geschossener Gäste-Freistoß aus 20 Metern den Weg in die Torwartecke des FAH-Gehäuses fand. »Durch das Gegentor wurden unsere Jungs mental zurückgeworfen und begannen nun mit dem Schiedsrichter und sich selbst zu hadern«, berichtet Trainer Jürgen Hoppstädter, der zusammen mit seinem Trainerkollegen Jürgen Heddinghaus mit ansehen musste, wie Christopher Glatz nach 68 Minuten völlig zu Recht, wegen wiederholtem Meckerns gegenüber dem Schiedsrichter, des Feldes verwiesen wurde. Aber mit zehn Mann kämpften die Gastgeber noch einmal verbissen um den Ausgleich, doch gleich drei Riesenchancen blieben ungenutzt. Akexander Graf verpassten seiner eigenen Mannschaft dann den Knockout in der 77. Minute, als er nach einem bösen und groben Frustfoul ebenfalls die rote Karte sah.
Jürgen Hoppstädter sprach von einem verdienten Gästesieg und sah, dass sich sein Team »durch Undiszipliniertheiten selbst besiegt« hatte: »Trotzdem waren wir ein ordentlicher Gegner und das Ziel unserer Jugendabteilung, nämlich eine Mannschaft weiterzubringen, haben wir erreicht«. Den beiden Rotsündern Glatz und Graf drohen nun längere Sperren für die Meisterschaft, da sie Wiederholungstäter sind.
SG FAH: Störmer - Holtkamp, von Zitzewitz, Tharun, Glatz, Kuhlmann, Graf, Schroedter, Glatz, Baimler, Lorenz, (Machynia, Meyer, Häflinger, Bartling).
Rote Karten: Christopher Glatz (68./) und Alexander Graf (77./).

Artikel vom 29.01.2007