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Kommantar
Das hat es noch nie gegeben



Was für ein Tag für die Leichtathletik des Sportkreises Höxter. Eine 23-jährige Vorzeigesportlerin und ein 24-jähriger Modellathlet sichern sich bei den Mehrkampfmeisterschaften in Frankfurt jeweils Platz eins. Die Deutsche Meisterin des Fünfkampfs und der Deutsche Meister des Siebenkampfs haben die Elite hinter sich gelassen. Stolz dürfen deshalb nicht nur Lilli und Jacob sein. Stolz darf der Kreis Höxter sein. Auf der Landkarte des nationalen und internationaen Sportgeschehens nimmt der heimische Raum sicherlich nur eine untergeordnete Rolle ein. Gestern allerdings war ein historischer Tag. Es war fast wie im Märchen. Zwei Sportler zogen nicht zum ersten Mal in die große Welt des Sports aus und betrieben beste Werbung für unserer Region.
Lilli Schwarzkopf startet für den LC Paderborn und hat in ihrem Vater Reinhold einen ausgezeichneten Trainer. Jacob Minah startet für die LG Göttingen und erfährt hier ebenfalls eine Ausbildung, die auf ihn zugeschnitten ist. Doch ihre ersten Gehversuch haben die beiden Deutschen Meister im Kreis Höxter gemacht. Lilli hat einst als Funkenmariechen in Nieheim angefangen. Sie wollte Berufs-Tänzerin werden. Jacob spielte einst in der Jugend beim SV Höxte Fußball. Der Sohn eines Kinderarztes wollte wie viele Jungen Profikicker werden. Dann hat es die beiden Sportler doch noch in eine ganz andere Richtung verschlagen. Die Vielseitigkeit war es, in der Jacob und Lilli ihr Talent aufblitzen ließen. Der Mehrkampf bot sich somit zwangsläufig an. Dass beide Athleten solche Entwicklungen nehmen würden, das war nicht zu erwarten. Die Topathletin des LC Paderborn steuert schnurstracks in Richtung Weltmeisterschaft Osaka im August dieses Jahres. Der Deutsche Meister der LG Göttingen wird beim DLV noch nicht so anerkannt. Für die Hallen-EM im März ist Minah nicht nominiert. Das ist nicht nachvollziehbar. Jacob Minah und Lilli Schwarzkopf sind heiße Kandidaten für Peking 2008. Olympia kann kommen. Jürgen Drüke

Artikel vom 29.01.2007